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A22: "Ein Projekt zum Wohle unserer Region"
Treffen von Aktionärsvertretungen zur Ausschreibung der A22-Konzession in Salurn – Minister Salvini bestätigt strategische Bedeutung der A22
SALURN (LPA). Es sei ein grundlegender Schritt, der mit der Veröffentlichung der Ausschreibung für die Konzession der A22 gemacht wurde, darin sind sich die Landeshauptmänner von Südtirol und dem Trentino, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti, einig. Bei einem Treffen mit Vertretungen der A22-Aktionäre und des Salurner Bürgermeisters Roland Lazzeri am 3. Jänner in der Gemeinde Salurn wurde dies deutlich. Zur Pressekonferenz hatte sich auch Verkehrsminister Matteo Salvini online zugeschalten.
Die Brennerautobahn könne als ein verbindendes Element zwischen Südtirol und Trentino angesehen werden. Gemeinsam habe man in den vergangenen Jahren daran gearbeitet wurde, die A22 zu einem grünen Korridor weiterzuentwickeln. Um diesen Weg weitergehen zu können, wolle man das bestehende Netzwerk weiter stärken und so die Grundlagen für die Autobahn der Zukunft schaffen. Die dafür nötigen Projekte, die es nach dem Zuschlag für die neue 50-jährige Konzession anzugehen gelte, sind heute von der Brennerautobahngesellschaft in Anwesenheit der Landeshauptmänner Kompatscher und Fugatti in Salurn vorgestellt worden. Sobald grünes Licht vom zuständigen Ministerium komme, wolle man diese Initiativen umsetzen, hieß es in Salurn. Die Landeshauptmänner äußerten sich zuversichtlich, auch künftig an diesem Projekt zum Wohle der Region weiterarbeiten zu können.
Belastungen für Bevölkerung weiter reduzieren
Für Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher geht es vor allem darum, mit verschiedenen Initiativen die Belastung für die Bevölkerung weiter zu reduzieren. Die Ausschreibung sei dafür ein wichtiger Meilenstein: "Wir sind davon überzeugt, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen elementar sind, um die Lebensqualität entlang der Brennerroute zu verbessern. Wir haben eine gemeinsame Vision eines grünen Korridors erarbeitet, bei dem die Mobilität auf der Straße und der Schiene nachhaltig weiterentwickelt werden kann", hebt Kompatscher hervor. Die Investitionen betreffen dabei nicht nur den Erhalt des Bestehenden, sondern vielmehr werden zahlreiche lokale Aspekte berücksichtigt: "Die dynamische Fahrspur, aber auch Ressourcen für eine nachhaltige Gestaltung des Verkehrs, die außerordentliche Instandhaltung und die Intermodalität: All dies ist vorgesehen. Wir sind zuversichtlich, dass das vorliegende Projekt ein sehr zufriedenstellendes ist, unabhängig davon wer die Ausschreibung schließlich gewinnt", ist der Landeshauptmann und Präsident der Region Trentino-Südtirol überzeugt.
Auch für den Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti, gehe es jetzt darum die letzte Meile, sprich die 50-jährige Konzession zu halten: "Mithilfe eines Investitionsplanes im Umfang von 9,2 Milliarden Euro wollen wir die Autobahn innovativ, sicher und nachhaltig in die Zukunft führen. Unser Fokus liegt dabei auf Intermodalität, um die Brennerachse zu einem wahren Rückgrat für die europäische Mobilität und Wirtschaft zu machen." Das gemeinsame Ziel sei es, dass im Schulterschluss mit der Brennerautobahngesellschaft auch künftig die Gebiete an der Autobahnstrecke die Kontrolle über die wichtigste Mobilitätsinfrastruktur der Region ausübt. Verkehrsminister Matteo Salvini betonte, dass die Ausschreibung der Konzession wichtig für die strategische Weiterentwicklung der A22 sei. Die 50-jährige Konzession der Autobahn sei ein "strategisches Element für die zukunftsweisende, nachhaltige und auf lokale Anforderungen ausgerichtete Weiterentwicklung unserer Infrastrukturen", unterstrich Minister Salvini in einer Online-Zuschaltung.
Brennerautobahn wird zum Green Corridor
15 Leitmotive (unter anderem der ökologische Wandel, der schonende Umgang mit den Ressourcen, die Arbeitssicherheit oder die nachhaltige Mobilität) sollen dazu beitragen, einen innovativen Korridor entlang der Brennerachse umzusetzen. Dabei agiert die Autobahn als verbindendes Element, das die Gebiete miteinander vereinigt und vernetzt. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf 9,146 Millionen Euro, die für insgesamt zehn Bereiche vorgesehen werden. Dazu zählen eine dynamische dritte Fahrspur zwischen Bozen und Verona, eine dritte Fahrspur zwischen Verona und dem Anschluss an die A1 sowie der Bau von 15 Autobahnüberführungen, von Lärmschutzwänden und weiterer Raststätten.
Erarbeitet wurde zudem ein Plan zur Stärkung der nachhaltigen Mobilität und der Digitalisierung, der unter anderem die Digitalisierung auf dem Abschnitt Brenner-Bozen, Initiativen zur Intermodalität oder den Ausbau von Wasserstoff und Fotovoltaik beinhaltet. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen haben die Länder Südtirol und Trentino den "Territorialen Infrastrukturfonds" eingerichtet. Von den dafür bereitgestellten 1,3 Millionen Euro soll rund 1 Million Euro Verbesserungen im ordentlichen Straßennetz zugutekommen.
LPA/tl/ck