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Nachhaltigkeit: In Riga Einvernehmensprotokoll an EU-Kommission überreicht
Südtirol will die nachhaltige Mobilität weiter ausbauen und mit rund 30 europäischen Verkehrsbetrieben und öffentlichen Institutionen in den nächsten Jahren vermehrt mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbusse im öffentlichen Nahverkehr in Betrieb nehmen. Das Einvernehmensprotokoll dazu wurde kürzlich beim TEN-T DAYS Kongress in Riga (Lettland) an EU-Kommissarin Violetta Bulc übergeben.
„Ziel ist zum einen, durch Nutzung der Wasserstoff- und Brennstofftechnologie die emissionsfreie Mobilität zu forcieren und nachhaltige Verkehrsysteme zu schaffen", erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Zum anderen soll durch diese europaweite Initiative in diesem Sektor Planungssicherheit entstehen und sollen die Kosten für die Brennstoffzellenbusse deutlich gesenkt werden, erklärt der Mobilitätslandesrat.
Seit Ende 2013 sind in Bozen fünf mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbusse im städtischen Liniendienst im Einsatz, mitfinanziert im Rahmen des europäischen CHIC-Projektes zur Markteinführung dieser Busse. „Die Erfahrung mit den Brennstoffzellenbussen ist sehr positiv", unterstreicht Landesrat Mussner. Wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage belegt, werden die Vorzüge dieser Busse von den Fahrgästen und Busfahrern sehr geschätzt: hoher Fahrkomfort, geräuscharme Elektromotoren, Wasserstoff statt fossile Treibstoffe, reiner Wasserdampf statt Abgase.
„Wir beabsichtigen, uns in das neue EU-Förderprojekt einzuklinken und in über die geplanten Ausschreibungen weitere Brennstoffzellenbusse anzukaufen, wobei die EU einen Großteil der Mehrkosten abdecken wird", erklärt Abteilungsdirektor Günther Burger, der als Vertreter des Landes Südtirol in Riga bei der Übergabe des Protokolls an die EU-Kommissarin für Transport Violeta Bulc mit dabei war. Insgesamt sollen europaweit in den nächsten Jahren mit diesem Programm etwa 500 solcher Busse zum Einsatz kommen.
SAN