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Tagung zu den Herausforderungen im Gesundheitswesen

Das Forum für die Rechte des Kranken "Tribunale per i diritti del malato" hat am Freitag (18. September) anlässlich seines 35-jährigen Jubiläums eine Tagung zu den Herausforderungen im Gesundheitswesen organisiert. Landesrätin Martha Stocker führte dabei in das Thema ein und erläuterte den Tagungsteilnehmern das Konzept der "Gesundheitsversorgung 2020" sowie die nächsten Schritte in der Reform.

Die Herausforderungen im Gesundheitswesen waren Thema einer gut besuchten Tagung des Forums für die Rechte des Kranken.

Der Schutz der Rechte der Patienten in der Gesundheitsversorgung steht im Mittelpunkt der ehrenamtlichen Tätigkeit des Forums für die Rechte des Kranken. Die 1980 auf gesamtstaatlicher Ebene gegründete Initiative feiert in diesen Tagen mit verschiedenen Aktionen in Südtirol ihr 35-jähriges Jubiläum und hat am heutigen Freitag anlässlich einer Tagung über die Herausforderungen im Gesundheitswesen diskutiert.

"Wir stehen der großen Herausforderung einer immer älter werdenden Gesellschaft und der damit verbundenen Zunahme chronischer Erkrankungen gegenüber", führte Landesrätin Stocker in das Thema ein. "Der medizinische Fortschritt und verbesserte Versorgungsmöglichkeiten, die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt der Fachkräftemangel machen eine Reform der Gesundheitsversorgung in Südtirol notwendig", erläuterte Stocker. Sicherheit, Qualität, Angemessenheit und Nachhaltigkeit seinen dabei die maßgebenden Prinzipien für ein modernes Gesundheitssystem. Die Landesrätin ging auf den Stand der Planungsarbeiten und die anstehenden Beteiligungsprozesse zur Neuordnung des Landesgesundheitsdienstes und für einen neuen Landesgesundheitsplan ein.

Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Thomas Schael erläuterte in seinen Grußworten die Aufgaben des Betriebes im Reformprozess. "Jede Diskussion ist bereichernd und stärkt das Verständnis füreinander: Die Ergebnisse tragen dazu bei, unsere Mitarbeiter noch stärker auf die gefühlten Prioritäten der Bevölkerung aufmerksam zu machen, damit wir gemeinsam unsere Leistungen noch besser auf die Bedürfnisse der Patienten und ihrer Familien ausrichten können", so Schael, der zur aktiven Mitarbeit des Forums für die Rechte des Kranken aufrief.

Anlässlich der Tagung verglichen der Koordinator des gesamtstaatlichen Forums für die Rechte des Kranken Tonino Aceti und der Regionalsekretär Stefano Mascheroni die Erfahrungen mit der Gesundheitsreform in Italien mit dem Weg der Beteiligung in Südtirol. Dabei machte Mascheroni etwa die Anpassung der Struktur des Sanitätsbetriebes, eine einheitliche Einkaufszentrale, die Informatik, eine einheitliche Vormerkungsstelle, das Leistungsspektrum der sieben Krankenhäuser und die Erste Hilfe sowie die Stärkung des Territoriums als Handlungsfelder der Reform aus.

Der Direktor des Amtes für klinische und strategische Entwicklung im Südtiroler Sanitätsbetrieb Luca Armanaschi ging in seinem Referat auf die onkologische Zertifizierung ein, während der Vertreter der Agentur für die Regionalen Gesundheitsdienste (AGENAS) Alessandro Lamanna, der Direktor des Landesamtes für Krankenhäuser Ulrich Seitz und der Südtiroler Vorsitzende des Forum Mascheroni über die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen referierten.

Am Nachmittag werden die Tagungsteilnehmer die Neugeborenenabteilung am Krankenhaus Bozen besuchen und die Tagung mit einem runden Tisch über die gemeinsamen Herausforderungen der "Gesundheitsversorgung 2020" abschließen.

mp

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