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Interreg Italien-Österreich: Kooperationsprogramm startklar

Die Europäische Kommission hat das neue grenzüberschreitende Kooperationsprogramm „Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020“ mit einer finanziellen Ausstattung von über 98 Millionen Euro genehmigt. Südtirol ist Teil des Programmgebietes. Daher hat die Landesregierung heute (12. Jänner) die Weichen für die Umsetzung des Programmes gestellt.

Genau 98.380.352 Euro stehen bis 2020 für das Kooperationsprogramm Interreg Italien-Österreich zur Verfügung. Mit diesen Mitteln sollen grenzüberschreitende Vorhaben in den vier von der EU als vorrangig eingestuften Bereichen finanziert werden, nämlich Innovation und Forschung (28 Mio. €), Natur und Kultur (29 Mio. €), Institutionen (20 Mio. €) sowie Regionalentwicklung (15 Mio. €). Das Programmgebiet umfasst neben Südtirol die österreichischen Länder Kärnten, Salzburg und Tirol sowie die Region Friaul-julisch Venetien und die Region Venetien sowie die Provinzen Belluno, Treviso und Vicenza.

Die Landesregierung hat heute den Durchführungsbeschluss der Europäischen Kommission zur Kenntnis genommen, mit dem das Interreg-Kooperationsprogramm Italien-Österreich genehmigt worden ist. Gleichzeitig hat sie die Landesabteilung Europa als regionale Koordinierungsstelle sowie die fachlich zuständigen Landesabteilungen beauftragt, die von Südtirolern Antragstellern eingereichten Projekte zu begutachten. Benannt hat die Landesregierung zudem den für das Programm zuständigen Begleitausschuss.

Damit das Programm starten kann, ist eine politische Kooperationsvereinbarung nötig. Diese wird von den sechs beteiligten Regionen ausgearbeitet. Die Landesregierung hat Landeshauptmann Arno Kompatscher heute auch zur Unterzeichnung dieser Kooperationsvereinbarung ermächtigt. 

Eine Besonderheit des europäischen Programms "Interreg V-A Italien-Österreich" ist, dass es sich als einziges europäisches Kooperationsprogramm im Bereich der Regionalentwicklung die Förderung der Integration und der lokalen Eigenverantwortung im unmittelbaren Grenzgebiet durch integrierte grenzüberschreitende Strategien (CLLD) zum Ziel setzt und somit auf die Partizipation der Bevölkerung bei der Entscheidungsfindung setzt.

Von den 98,4 Millionen Euro, die über "Interreg V-A Italien-Österreich" bis 2020 zur Verfügung gestellt werden, kommen 85 Prozent aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE, die restlichen 15 Prozent im wesentlichen vom Staat.  

Die Auftaktveranstaltung der neuen Programmperiode "Interreg V-A “Italien-Österreich" wird Ende Januar im Palais Widmann in Bozen stattfinden. Dabei werden die Programminhalte im Detail vorgestellt, ebenso Voraussetzungen und Bedingungen für die Zulassung zu einer Finanzierung sowie die vorgegebenen Kooperationsstrategien. Der erste Aufruf zur Projekteinreichung dürfte dann im Februar 2016 folgen.

jw