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Ökologische Korridore in Südtirol: Studie vorgestellt

Wenn Tiere auf Wanderschaft gehen, bevorzugen sie häufig immer wieder dieselben Landschaftsabschnitte, so genannte ökologische Korridore: Was es damit auf sich hat und wie diese in die Raumplanung Eingang finden können, war heute (14. Jänner) Gegenstand einer vom Landesamt für Landschaftsökologie organisierten Studienvorstellung in Bozen.

Talquerende Waldstreifen untergliedern den Talboden vor St. Leonhard in Passeier und haben große Bedeutung als ökologische Korridore, die die Hangwälder beider Talseiten miteinander verbinden.

Bei ökologischen Korridoren handelt es sich um Landschaftsabschnitte in den Tälern, die vermehrt von Wanderungen verschiedener Tierarten betroffen sind. Bisher gab es in Südtirol dazu keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Um einen Einblick in die Materie zu geben, stellten Leonardo Tornambé und Esmiralda Halilaj heute (14. Jänner) im Landhaus 11 eine Studie zum Thema ökologische Korridore einem interessierten Fachpublikum vor. Die Studie, die im Rahmen eines Praktikums im Landesamt für Landschaftsökologie entstanden ist, umfasst zahlreiche Fallbeispiele für ökologische Korridore im Pustertal, Eisacktal, Etschtal und im Vinschgau, anhand derer die wichtigsten Problematiken in diesem Zusammenhang aufgezeigt werden.

"Unsere Kulturlandschaft ist stark zergliedert, und das hat natürlich Auswirkungen auf den Lebensraum der Wildtiere, die weiterziehen und dabei immer wieder mit Barrieren in Form von Straßen, Bahnlinien und anderen Infrastrukturen konfrontiert sind", erklärt Peter Kasal, Direktor des Landesamtes für Landschaftsökologie. "Ökologische Korridore und ihre Funktionsweise zu kennen, ist auch für Planer wichtig, weshalb dieses Wissen vermehrt in die Raum- und Landschaftsplanung Eingang finden soll." Ziel der heutigen Präsentation sei es gewesen, das Bewusstsein für diese sensiblen Landschaften zu erhöhen. Zudem wurden heute auch konkrete Vorschläge für ein "Best practice" gesammelt, um die ökologischen Korridore und ihre Auswirkungen auf die Biodiversität künftig vermehrt in der Raumplanung zu berücksichtigen.

mpi

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