Aktuelles

Zusammenschau der Verwaltungen im IT-Bereich

Der IT-Bereich der öffentlichen Verwaltungen in Südtirol soll einheitlich ausgerichtet werden. Heute (24.03.) legte IT-Landesrätin Waltraud Deeg einen Dreijahresplan vor, der behördenübergreifend ausgearbeitet wurde und zu mehr Effizienz, Nutzerfreundlichkeit und Transparenz führen soll.

LRin Deeg und Kurt Ferdinand Pöhl stellten heute den IT-Dreijahresplan vor./Bild LPA rm

Neu ist der Ansatz, öffentliche Körperschaften bei der Planung und Steuerung im Bereich Informationstechnik zusammenzuschließen. So wurde der IT-Dreijahresplan von einer behördenübergreifende Steuerungsgruppe bestehend aus Landesverwaltung, Gemeindenverband, Region Trentino-Südtirol und Südtiroler Sanitätsbetrieb ausgearbeitet. Die Basis hierfür bildete das Strategiepapier "Südtirol Digital 2020". "Wir geben eine einheitliche Vorgehensweise vor, um die Effizienz und Wirksamkeit im IT-Bereich zu steigern und den Prozess der Digitalisierung voranzutreiben", betonte IT-Landerätin Waltraud Deeg heute (24.03) bei der Vorstellung des IT-Dreijahresplanes. Anhand der in der letzten Woche vom Landesinstitut ASTAT veröffentlichen Daten machte Landesrätin Deeg auf die Bedeutung des IT-Bereiches aufmerksam: "Wir sind auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft, und daher ist es wichtig, koordiniert vorzugehen, Netzwerke zu bilden und Bürger wie auch Unternehmen auf dem Weg der Digitalisierung mitzunehmen." Nicht zu vergessen sei laut Deeg dabei die Generation 60+, die laut ASTAT-Umfrage in der Internetnutzung schlecht abschneidet.

Stärkenorientierte Aufgabenteilung

Kurt Ferdinand Pöhl, Leiter der Landesabteilung Informationstechnik, stellte die Eckpfeiler des IT-Dreijahresplanes vor. "Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs, und daher ist es wichtig, Investitionen möglichst effizient zu tätigen, Dienste zu hinterfragen, Projekte zu priorisieren und für deren zeitgerechte Umsetzung zu sorgen." Der IT-Dreijahresplan sehe laut Pöhl eine stärkenorientierte Aufgabenteilung vor. So wird sich der Südtiroler Sanitätsbetrieb um die Applikation für den klinischen Bereich und die Verwaltung klinischer Daten kümmern. Der Landesverwaltung obliegen das Data- und Cloud Center, die Basisdienste, die Applikationen für den Verwaltungsbereich und die Online-Dienste. Der Gemeindenverband ist für die Bürgeranagrafik zuständig und gemeinsam mit der Region Trentino-Südtirol wird das Open Data Portal mit frei zugänglichen Datensätzen der öffentlichen Verwaltung betrieben.

Nutzerfreundlichkeit, Transparenz und Einsparungen

Dadurch würden sich laut Pöhl auch viele Synergien und Einsparungspotentiale ergeben, wie z.B. beim Einkauf von Lizenzen (Licence Pooling). Als weitere wichtige Bereiche werden im IT-Dreijahresplan u.a. das Bürgerkonto, ein einheitliches Straßenverzeichnis, eine E-Learning Plattform, Community Cloud Dienste und die Buchhaltung angeführt. "IKT-Technologien und E-Goverment sind der Schlüssel zu einer durchgreifenden Modernisierung der öffentlichen Verwaltung", so Deeg. Damit seien gleich mehrere Vorteile verbunden: eine bessere Zugänglichkeit zur öffentlichen Verwaltung durch Nutzerfreundlichkeit, mehr Transparenz und Beteiligung durch eine verbesserte Information, Effizienz und Einsparungen durch elektronische und automatisierte Abläufe sowie eine Beschleunigung der Verwaltungsabläufe. Abschließend wies IT-LRin Deeg auf den geplanten Ankauf einer  modernen EIM-Systemunterstützung  (Enterprise Information Management) hin, um 200 Verwaltungsprozesse zu digitalisieren.

rm

Bildergalerie