Aktuelles
Vollversammlung des Konsortiums für Schutz vor Witterungsunbilden
"Das Einkommen muss abgesichert sein", sagte Agrarlandesrat Schuler heute (27. April) bei der Vollversammlung des Konsortiums in Terlan.
"Das Versicherungswesen in der Landwirtschaft", unterstrich Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, "wird in Zukunft noch wichtiger werden". Das landläufig genannte "Hagelschutzkonsortium" umfasst mehr als den Schutz vor Hagel und heißt offiziell "Landeskonsortium für den Schutz der landwirtschaftlichen Kulturen vor Witterungsunbilden". Aufgrund der Umstellung von Förderprogrammen 2014-2020 und neuer Vorgaben auf staatlicher Ebene gibt es derzeit große Probleme: Die Geldmittel sind zwar da, aber Abwicklung und Auszahlung gestalten sich schwierig, und zwar in allen Bereichen der Landwirtschaft. "Wir sind dabei, Lösungen zu finden", betonte Landesrat Schuler.
Versicherungen sind wichtig als Absicherung für ein stabiles Einkommen in der Landwirtschaft, nicht nur im Obst- und Weinbau, sondern in Zukunft auch in der Grünlandwirtschaft. Landesrat Schuler verwies auf die Komplexität vor allem im Versicherungsbereich, daher sei das Konsortium von großer Bedeutung, weil es den einzelnen Landwirt unterstützt. Bis zum Jahr 2020, erklärte Landesrat Schuler, bleiben die Beiträge seitens der EU aus der zweiten Säule in Höhe von 65 Prozent der Gesamtprämie weiterhin gesichert. Zudem ist die EU bestrebt, das Risikomanagement des landwirtschaftlichen Betriebes noch stärker zu fördern: "Die Einkommensverluste aufgrund widriger Unwetterverhältnisse oder Marktschwankungen müssen abgefedert werden, damit die Betriebe überlebensfähig bleiben", führte Landesrat Schuler aus. Die staatlichen Umsetzungsbestimmungen und Kontrollen wurden erheblich verschärft.
Konsortium-Geschäftsführer Heinrich Huber fasste das Versicherungsjahr 2015 zusammen: Die Versicherungskampagne 2015 startete Ende März, nach langer und intensiver Vorarbeit, um die neuen EU-Verordnungen umzusetzen. Obst, Weintrauben, Beeren- und Steinobst, Gemüse sowie auch die sich unter Hagelnetz befindliche Ernte bzw. die Hagelnetzstrukturen selbst wurden versichert. Auch die Produkte und Strukturen der Gärtner konnten unter Versicherungsschutz gestellt werden. Die Versicherungskampagne endete mit Ende Mai. In Summe wurde ein Wert von 470 Millionen Euro mit 25 verschiedenen Versicherungsgesellschaften versichert. Die Gesamtprämie betrug 38 Millionen Euro, davon werden rund 25 Millionen Euro mit öffentlichen Beiträgen abgedeckt, die restlichen 13 Millionen Euro gehen zu Lasten der Mitglieder.
mac