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Saharastaub, Gewitter, Hagel, Schnee und Frostnächte im April

Dieser April macht wahrlich, was er will, resümieren die Landesmeteorologen in ihrem monatlichen Wetterrückblick.

Der Kälteeinbruch erforderte die Frostberegnung, um die Blüten zu schützen.

Die ersten drei Aprilwochen waren fast durchwegs frühlingshaft warm, zum Teil sogar frühsommerlich mit Temperaturen bis 25 Grad Celsius, fassen die Meteorologen vom Ladneswetterdienst zusammen. Erst in der letzten Aprilwoche folgte ein mehrtägiger Kälteeinbruch, der jedoch die Temperaturbilanz nur wenig verminderte. Über den ganzen Monat gesehen lagen die Temperaturen um eineinhalb bis zwei Grad über den langjährigen Vergleichswerten der Klimaperiode 1981 bis 2010.

Der wärmste Tag war der 5. April mit 25,1 Grad Celsius an der Wetterstation Laimburg. Bei Tagen über 25 Grad spricht man in der Meteorologie von einem "offiziellen" Sommertag. Die tiefste Temperatur wurde am 28. April in Prettau verzeichnet mit minus 13,8 Grad. Noch kälter war es im Hochgebirge mit Werten bis minus 19 Grad.

Die Niederschlagsbilanz war mehr oder weniger ausgeglichen. Bozen, Meran und Bruneck lagen nahe den Sollwerten. In Sterzing und Schlanders regnete es hingegen etwas mehr als im Durchschnitt.

Anfang April stellte sich eine stabile und kräftige Südwestströmung ein, die aus Nordafrika nicht nur frühsommerlich warme Luft bis zu den Alpen transportierte, sondern auch jede Menge Saharastaub. In unseren Breitengraden komme dies zwar öfters im Jahr vor, erklären die Lnadesmeteorologen, diesmal hielt die Verfrachtung aber über eine Woche lang an, was eher ungewöhnlich ist. Die Auswirkungen in Südtirol waren getrübte Fernsicht durch Dunst sowie bräunlich-rötlich gefärbter Schnee bzw. Staubablagerungen am Boden nach Niederschlägen.

Mit den warmen Temperaturen Anfang Mai entwickelten sich auch die ersten starken Gewitter, am 6. und 7. April hagelte es stellenweise.

Ab dem Wochenende vom 24. und 25. April erfolgte ein markanter Kälteeinbruch, die Temperaturen gingen deutlich zurück. Am 27. April fiel Schnee bis einige Täler herab, unter anderem im Pustertal, Wipptal und Eisacktal. Auch die Frostnächte gaben Anlass zu Sorgen in der Landwirtschaft, zumal die Vegetation nach der Wärmeperiode zu Beginn des Monats fortgeschritten war. Besonders in der Nacht vom 27. auf den 28. April gab es verbreitet Bodenfrost.

Große Temperaturunterschiede und Wetterkapriolen sind typisch für den April, wissen die Wetterfachleute. Im Norden Europas lagern noch kalte Luftmassen vom Winter, im Süden dagegen wärmt die zunehmend starke Sonnenstrahlung den Boden bereits auf. Je nach Windströmung wechseln so in Mitteleuropa warme Tage und kurzzeitige Kälteeinbrüche. Diese sind auch jetzt noch möglich, wie die die Eisheiligen Mitte Mai und die Schafskälte Mitte Juni zeigen.

Nach dem Kälteeinbruch haben sich die Temperaturen wieder erholt, auch in der kommenden Woche stehen alle Zeichen auf Frühling.

mac

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