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Landesrätin Stocker besucht Landeskleinkinderheim zum Frühlingsfest

Das Landeskleinkinderheim ist die einzige sozialpädagogische Struktur für Minderjährige, die direkt vom Land geführt wird: 2015 wurden dort 56 Kinder betreut.

Landesrätin Martha Stocker (l.) hat anlässlich des Frühlingsfestes das Landeskleinkinderheim besucht.

Wenn Kinder nicht in einem geschützten oder angemessenem Umfeld aufwachsen können, dann müssen sich private Einrichtungen oder öffentliche Dienste um eine kindgerechte Lebensqualität und den Schutz von Kinderrechten bemühen. Das Landeskleinkinderheim in der Guntschnastraße in Bozen widmet sich bereits seit vielen Jahren dieser Aufgabe und hat heute ein breites Leistungsspektrum. In stationärer oder teilstationärer Form wird Schwangeren, Müttern und Kindern im Alter von null bis drei Jahren ein Zufluchtsort und Hilfe in Krisensituationen geboten. Die angebotenen Dienste können nur auf Vorschlag der sozialpädagogischen Grundbetreuung der Sozialdienste oder des Jugendgerichts in Anspruch genommen werden.

Anlässlich des traditionellen Frühlingsfestes konnte Soziallandesrätin Martha Stocker einen Einblick in diese besondere Einrichtung gewinnen. "Das Herzstück dieser Einrichtung sind zweifelsohne engagierte und motivierte Mitarbeiter, die weit über ihren eigentlichen Auftrag hinausgehen und mit viel persönlichem Einsatz den Kindern und auch deren Müttern ein stückweit Normalität zurückgeben", so die Landesrätin. Liana Zancanella, seit elf Jahren Leiterin des Landeskleinkinderheimes, sieht ihren Auftrag sogar als Lebensaufgabe. "Im Laufe der Jahre ist eine große Familie entstanden: Wir versuchen, das Recht der Kinder und Mütter auf ein sorgenfreies Leben zu wahren und ihnen Vertrauen und Zuversicht für die Zukunft zu schenken."

Das Landeskleinkinderheim bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf: Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Hilfe in Krisensituationen und eigenständige Betreuung und Begleitung von Seiten der Mütter zählen zu den Zielvorgaben. Im Jahr 2015 war das Heim  voll ausgelastet: 15 Kinder wurden vollzeitig gemeinsam mit ihrer Mutter betreut, 16 Kinder vollzeitig ohne Mutter und 25 Kinder im Kinderhort. Die Kinder, die im Landeskleinkinderheim aufgenommen werden, stammen aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Das Leistungsangebot erfasst auch schwangere Frauen und Mütter: vergangenes Jahr wurden 17 von ihnen vollzeitig begleitet  und 37 Elternteile im Rahmen einer sozialpädagogischen Unterstützung und Beobachtung auf Anweisung des Jugendgerichtes untertags betreut.

LPA

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