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LRin Deeg trifft Minister Costa: Mehr Unterstützung für Familien
Mehr Geld für Familien und eine koordinierte Familienpolitik forderte Landesrätin Waltraud Deeg heute (6. Juli) im Gespräch mit Minister Enrico Costa.
Das Treffen mit Minister Enrico Costa fand heute (6. Juli) nach einer Tagung des CNEL (Consiglio Nazionale dell'Economia e del Lavoro) über Familienpolitik und Wirtschaftswachstum in der Villa Lubin in Rom statt. Landesrätin Deeg hielt bei der Tagung einen Vortrag über die positiven Auswirkungen einer aktiven Familienpolitik aus wirtschaftlicher Sicht. Dieses Thema stand dann auch im Mittelpunkt des Gesprächs mit Minister Costa, der neben seiner Aufgabe als Regionenminister auch für die gesamtstaatliche Familienpolitik zuständig ist. Dabei lobte Landesrätin Deeg den staatlichen Plan für die Familien aus dem Jahr 2012 und die im Stabilitätspakt vorgesehenen familienpolitischen Maßnahmen, etwa die Steuererleichterungen für Betriebe, welche konkrete Hilfestellungen für Familien bieten, wie Betriebskitas oder Essensgutscheine.
Gleichzeitig machte sie aber auf die Wichtigkeit der finanziellen Unterstützung für Familien und einer strukturieren Familienpolitik aufmerksam. "Punktuelle Maßnahmen greifen nicht", meinte Deeg, "wir brauchen sichere Rahmenbedingungen für Familien, eine gesamtstaatlich koordinierte und nachhaltige Familienpolitik und sehr viel mehr finanzielle Unterstützung für Familien". Der Minister informierte die Landesrätin darüber, dass ein Einheitstext zu allen familienpolischen Maßnahmen ausgearbeitet werde und bestätigte, dass die derzeitige Situation unüberschaubar und unkoordiniert sei. Laut Minister Costa sei es ein zentrales Anliegen, neben den Familien vor allem junge Paare zu unterstützen. In die Familie zu investieren bedeute in die Zukunft der jungen Generation zu investieren und damit auch in die wirtschaftliche Entwicklung und soziale Stabilität, war man sich bei dem Treffen einig.
Aufmerksam machte die Landesrätin auch auf die negativen Folgen für den Staat, wenn Frauen sich aufgrund mangelnder Unterstützung und fehlender Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach der Geburt eines Kindes gezwungen sehen, aus dem Erwerbsleben auszusteigen. Sie belegte dies anhand von Zahlen. Laut Berechnungen der Banca d’Italia würde ein Anstieg der Frauenerwerbsquote in Italien von 46 auf 60 Prozent das Bruttoinlandsprodukt um 7 Prozentpunkte ansteigen lassen. "Länder mit guten Kinderbetreuungsangeboten weisen eine deutlich höhere Frauenerwerbsquote auf", gab Deeg in diesem Zusammenhang zu bedenken und plädierte für einen quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. "Alle familienpolitischen Maßnahmen müssen darauf abzielen, die Frauenerwerbstätigkeit zu fördern, die Geburtenrate zu steigern sowie eine gesunde Entwicklung der Kinder zu garantieren", sagte Landesrätin Deeg abschließend.
rm