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BBT-Zulaufstrecke Eisacktal: Ausschreibung für 2017 geplant
Der Bau des Brennerbasistunnels ist zunehmend auf Schiene. Planungs- und Baufortschritte wurden heute bei einem Treffen in der Franzensfeste analysiert.
Die BBT-Zulaufstrecke Waidbruck-Franzensfeste soll 2017 ausgeschrieben werden. Um das Projekt, dessen Optimierung und das Verfahren der Dienststellenkonferenz ging es heute (Donnerstag, 29. September) in der Franzensfeste bei einem Treffen von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Regierungskommissar für den BBT, Ezio Facchin, Vertretern des Schienennetzbetreibers RFI und Italfer, dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, Walter Baumgartner, dem Direktor der BBT-Beobachtungsstelle, Martin Ausserdorfer, sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Anrainergemeinden und Vertretern der zuständigen Landesämter.
BBT-Regierungskommissar Facchin bezeichnete das Projekt Brennerbasistunnel als ein "großes Bauvorhaben, das die Zukunft der heranwachsenden Generationen verändern und das Territorium aufwerten" werde. "Am BBT wird mit Verantwortung, Ernsthaftigkeit und im Bewusstsein der Chancen gearbeitet, die das Vorhaben eröffnet", so Facchin.
Für das gute Gelingen des Jahrhundertprojekts sei die Zusammenarbeit mit den Gemeinden eine Notwendigkeit, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher einleitend. "Wir haben ein gutes Zwischenergebnis erzielt", gab der Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal den Standpunkt der Gemeinden wider. Noch offene Fragen und entsprechende Lösungsvorschläge sollen nun in ein Dokument einfließen, das im Zuge der Ausführungsplanung Berücksichtigung finden kann.
Besprochen wurden dann die Ergebnisse des Projektprüfungsverfahrens im Rahmen der so genannten Dienststellenkonferenz, das vor rund einem Jahr angelaufen ist. Es dient dazu, Anliegen und Verbesserungswünsche der Gemeinden und des Landes gemeinsam mit RFI in das Projekt einzuarbeiten. Dieser Prozess steht nun vor dem Abschluss, nachdem zahlreiche Verbesserungen vorgenommen wurden. Nun können Land und Gemeinden grünes Licht für die weiteren Schritte bis hin zur Ausschreibung im Jahr 2017 geben.
Kritische Punkte waren vor allem der Fensterstollen bei Albeins, die Villnösser Brücke und die Lärmbelastung in Waidbruck. „Für alle drei Punkte konnten signifikante Verbesserungen erzielt werden“, berichtete beim heutigen Treffen Martin Ausserdorfer von der BBT-Beobachtungsstelle.
Was den Fensterstollen bei Albeins angeht, so konnte dieser zwar nicht vollständig aus dem Projekt gestrichen werden, jedoch wurde seine Größe auf ein Minimum reduziert. Alle technischen Anlagen werden in den Berg verlegt. Sofort nach seiner Realisierung erfolgt ein Rückbau bis zum Portal, so dass lediglich eine einfache Zufahrt übrigbleiben.
Bei der Villnösser Brücke einigte man sich darauf, die Lärmschutzwände zu erhöhen. Der Lärm soll zudem durch Installationen an den Portalen sowie einem Massefedersystem beim Gleisbett weiter gedämpft werden. Durch eine Simulation, die im Auftrag des Landesamtes für Luft und Lärm durchgeführt wurde, konnte festgestellt werden, dass die Anwohner dadurch keinen zusätzlichen Lärm ausgesetzt sind. Vielmehr wird es eine deutliche Verringerung der Lärmbelastung entlang der gesamten Strecke geben. Um das Ausmaß der Bauarbeiten bei der Einfahrt nach Villnöß so gering wie möglich zu halten, wurde beschlossen, einen kleinen Fensterstollen – ausgehend von der Fläche Prader Holz in Richtung Süden – zu verwirklichen. So können die Bauarbeiten in den Berg verlegt werden.
Auch im Bereich von Waidbruck konnten das Projekt verbessert und die Lärmbelästigung für die Bevölkerung im Vergleich zur derzeitigen Situation deutlich heruntergeschraubt werden. Nach den Umbauarbeiten beim Bahnhof wird das Dorf dem Eisenbahnlärm weniger ausgesetzt sein, als es heute der Fall ist.
Landeshauptmann Arno Kompatscher zeigte sich über den Fortschritt der Planungsarbeiten, die Optimierung des Projektes und die Zusammenarbeit aller Seiten äußerst zufrieden: "Man darf nie vergessen, dass ein solcher Abstimmungsprozess zwischen dem Land, den Gemeinden und RFI nicht gesetzlich festgelegt ist. Es ist auch den Bemühungen unserer Vertreter in Rom und der letzthin guten Zusammenarbeit mit RFI zu danken, dass es möglich war, dieses anspruchsvolle Genehmigungsverfahren des interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung CIPE beispielhaft umzusetzen." Den Bürgermeistern und der Bezirksgemeinschaft Eisacktal sprach der Landeshauptmann ein Lob für deren Einsatz im Sinne der Anrainer aus: "Die Hartnäckigkeit der Gemeinden und die Unterstützung der Beobachtungsstelle für den BBT haben es ermöglicht, das Projekt für die Zulaufstrecke weitreichend und nachhaltig zu verbessern."
Der Landeshauptmann verwies darauf, dass im Zuge der Ausführungsplanung einige Details noch definiert werden müssten: "Hier gilt es am Ball zu bleiben und weiter die Interessen des Landes, der Gemeinden und damit der lokalen Bevölkerung gegenüber RFI zu vertreten."
Die Bürgermeister wurden zudem aufgerufen, ihre Vorschläge für die ökologischen Ausgleichsprojekte vorzulegen, die mit den Umweltgeldern finanziert werden sollen. Diese belaufen sich auf 32 Millionen Euro. BBT-Kommissar Facchin erklärte, dass diesbezügliche Projekte dem interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsprogrogrammierung CIPE bereits am 17. Oktober 2016 unterbreitet werden könnten. Landeshauptmann Kompatscher sagte den Gemeinden die Unterstützung des Landes zu.
Die Ausschreibung des Projekts für die BBT-Zulaufstrecke wird im kommenden Jahre 2017 vorgenommen werden. Dies würde einen Baubeginn im Jahre 2018 bedeuten. "Unter diesen Voraussetzungen wird die Zulaufstrecke gleichzeitig mit dem BBT fertiggestellt", so der Tenor des heutigen Treffens.
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Video: https://we.tl/JrM3syIrfC
Video Arbeitsgruppe: https://we.tl/IqbURQLLZO
Interview Arno Kompatscher: https://we.tl/IQJpYC4rpS
Interview Ezio Facchin: https://we.tl/SckCbopuyj
Audio Kompatscher: https://we.tl/N9jiNkptuo
Audio Facchin: https://we.tl/ftYvAhjOsZ
jw
BBT-Zulaufstrecke Eisacktal: Ausschreibung für 2017 in Sicht
Landeshauptmann Kompatscher zur Wichtigkeit des Brennerbasistunnels
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Landeshauptmann Kompatscher zur Bedeutung der neuen Projekte für den Brennerbasistunnel
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