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Elektrifizierung Vinschger Bahn: Reges Interesse beim Infoabend

Elektrifizierung der Vinschger Bahn geht 2025 in wichtige Phase – Viel Interesse bei Infoveranstaltung in Latsch zu geplanten Arbeiten und Auswirkungen auf den Bahnverkehr

LATSCH (LPA). 2025 geht es im Hinblick auf Elektrifizierung der Vinschger Bahn in die entscheidende Phase. Welche Arbeiten anstehen und was das für den Bahnverkehr bedeutet, stand im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung für Gemeinden- und Interessensvertretungen am 14. Jänner in Latsch.

"Die Vinschger Bahn ist für die gesamte westliche Landeshälfte ein unverzichtbares Fortbewegungsmittel. Es ist uns deshalb ein Anliegen, über die anstehenden Arbeiten und die damit zusammenhängenden Unterbrechungen des Bahnbetriebes aus erster Hand zu informieren", betonten sowohl Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch Koch (Vinschgau) als auch Bezirkspräsident Alois Kröll (Burggrafenamt) am Beginn des Infoabends.

Neue Oberleitungen und neues Signalsystem

Auf dem Weg hin zu einer elektrifizierten Eisenbahnlinie wurden seit 2016 bereits mehrere Schritte gesetzt. "Wir haben in den vergangenen Jahren Bahnsteige verlängert, Unterführungen gebaut, eine Teilstrecke in Laas begradigt und 1500 Masten für die Oberleitung errichtet", sagt Michael Prader, Projektverantwortlicher der Sta – Südtiroler Transportstrukturen AG.

2025 würden nun jene Arbeiten durchgeführt, die hauptsächlich das Signalsystem betreffen. "Wir bauen nun das alte Signalsystem schrittweise ab. Gleichzeitig werden die neue Oberleitung und das europäische Zugleitsystem ETCS – European Train Control System auf den bestehenden und neuen Zügen installiert, ausführlich getestet und zugelassen. Damit beginnen die neuen Elektrozüge ihre Zulassung im Vinschgau", erklärt Sta-Projektleiter Sergio Marchiori. All dies macht es notwendig, die Strecke zunächst teilweise zwischen Mals und Laas, danach vollständig zwischen Mals und Meran zu sperren.

Von Mals direkt nach Bozen und Innsbruck bzw. Lienz

Künftig soll dann auf der elektrifizierten Strecke mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde gefahren werden. "Dann werden im Vinschgau, genauso wie im restlichen Land, elektrische Niederflurzüge unterwegs sein, die mit bis zu 381 Sitzplätzen pro Zug mehr als die doppelte Kapazität als die heutigen Dieselzüge haben werden", sagt Joachim Dejaco, Sta-Generaldirektor. "Somit können die Vinschgerinnen und Vinschger in Mals in den Zug steigen und im Halbstundentakt über Meran und Bozen zunächst nach Innsbruck und später auch nach Lienz ohne Umstieg weiterfahren".  

Sperren im Laufe des Jahres 2025

Die Vinschger Bahn ist im Laufe des Jahres 2025 zweimal gesperrt: Die erste Sperre im Abschnitt Mals-Laas beginnt am Sonntag, 16. Februar und endet am Samstag, 25. Oktober 2025. Auf der Strecke Meran-Laas fährt der Zug zu einem geänderten Fahrplan (im Halbstundentakt). Weiterhin aufrecht bleibt die Sperre in den Abendstunden, bei der Züge auf der gesamten Linie (Laas-Meran) entfallen.

Die zweite Sperre betrifft die gesamte Bahnlinie (Mals-Meran) und beginnt am Sonntag, 26. Oktober 2025. Diese Sperre wird voraussichtlich bis Ende März 2026 dauern, wobei der Abschnitt Mals-Laas rund zwei Monate länger nur am Morgen und am Abend bedient wird.

Während aller Sperren wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Informationen zur Teilsperre (Laas-Mals) gibt es im Web unter www.suedtirolmobil.info.

Alle Informationen zum Ersatzverkehr während der Vollsperre ab Oktober 2025 sind auf der südtirolmobil-App und auf der Webseite einsehbar.

LPA/red/san