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Afaq - Eintauchen in die arabische Welt
Vier Tage, die alle Sinne in Anspruch nahmen, mit Farben, Klängen, Geschmäckern und Düften aus einer Welt, die heute dank Afaq, ein bisschen näher zu uns gerückt ist. Vier Tage, die viele verschiedene Menschen ins Kulturzentrum Trevi geführt haben. Sie haben uns von ihrer Beziehung mit der arabischen Sprache und Kultur erzählt, aber vor allem von ihrem Dasein als Männer und Frauen, die als Journalisten arbeiten. Oder als Schriftsteller. Oder als Künstler. Personen, die heute etwas mehr Ähnlichkeit mit uns selbst zu haben scheinen.
Das Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen wollte mit „AFAQ: Szenarien arabischer Sprache und Kultur“ folgendes erreichen: Bekanntmachen und Zusammenführen, denn nur durch persönlichen Kontakt kann Verständnis gegenüber Personen mit anderem Wissen, anderen Traditionen und Gewohnheiten entstehen.
Dies war eine sehr wichtige Initiative, was auch die Schirmherrschaft, die vom Außenministerium übernommen wurde, bestätigt.
Vom 4. bis zum 7. Dezember 2002 säumte ein sehr heterogenes Publikum aller Altersklassen die Räume des Kulturzentrums Trevi, die von unterschiedlichsten Interessen geleitet wurden. Die Besucher kamen nicht nur ausschließlich aus Bozen und Südtirol, sondern es waren auch viele Personen der Arabischen Gemeinde anwesend. Schätzungen zufolge haben über 3.500 Menschen in diesen vier Tagen die Türen des Trevi passiert, um einen Blick über den eigenen Horizont zu wagen- AFAQ bedeutet unter anderem nämlich Horizonte.
Die vielen Termine und der typisch arabische herzliche Empfang der Gäste haben zu hohen Besucherzahlen beigetragen. Die vollen Säle bei den Konferenzen und Workshops zeugen von regem Interesse und Neugier der Teilnehmer. Das Programm war sehr vielseitig und wurde mit viel Sachkenntnis und Feingefühl von Adel Jabbar, Kurator der Veranstaltung und Dozent an der Universität Venedig, ausgearbeitet. Die Neugierde wurde nicht zuletzt von der mysteriösen Schrift, die tagelang auf den Werbetafeln zu sehen war, hervorgerufen.
Auch die Jugendlichen kamen auf der Veranstaltung nicht zu kurz. Für SchülerInnen der Mittelschulen, deren Zukunft immer mehr von Multikulturalität und Multiethnizität gekennzeichnet sein wird, gab es Treffen, Theatervorstellungen und Schreibwerkstätten. Die Zukunft geht auf eine Vergangenheit von Zusammentreffen zwischen dem Westen und dem Islam zurück, die jedoch nicht immer friedlich waren. Kluge Köpfe haben in Zusammentreffen verschiedener Kulturen seit jeher eine Bereicherung gesehen. Das wusste bereits Friedrich II, König von Sizilien und später Kaiser, der sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von arabischen und christlichen Würdenträgern umgab. Er war mit der arabischen Sprache und Kultur vertraut und es war kein Zufall, dass sich an seinem Hofe seine täglichen Termine an „Afaq“ orientierten.
Datum: 04.12.2002 - 07.12.2002