Kulturgüter in Südtirol

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CASTOR:

Olivgrüne, zylinderförmige Holzdose (Holzbüchse) mit ausgestelltem Standfuß und eingepaßtem, nahezu flachem Stülpdeckel mit nach außen gebogenem Profil. Auf der Schauseite ausgespartes, geschwungenes Beschriftungsfeld mit Silberfarbe. Rot und schwarz signiert. Enthielt Bibergeil.

Objektbezeichnung:
Holzbüchse
Inventarnummer:
02920
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz, Ölfarbe
Technik:
gedrechselt, bemalt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 138 mm, Boden Durchmesser 87 mm, Deckel Durchmesser 86 mm, Gewicht 154 g
Historische-kritische Angaben:
Bibergeil, auch Castoreum, ist ein Sekret aus den Drüsensäcken des Bibers. Der Biber nutzt das fetthaltige Sekret zur Fellpflege und zum Markieren seiner Reviergrenzen.
Die beiden zwanzig bis einhundert Gramm schweren, etwa hühnereigroßen Drüsensäcke des Bibers, die sich bei beiden Geschlechtern zwischen After und äußeren Geschlechtsorganen befinden und von einer braunschwarzen runzligen Haut umgeben sind, werden dem getöteten Tier entnommen und rauchgetrocknet. Das darin enthaltene Bibergeil ist harzartig und bräunlich. Der Geruch ähnelt dem des Baldrians, der Geschmack kann als bitter, scharf und aromatisch beschrieben werden. Die Parfümerie schätzt Bibergeil wegen seiner aphrodisischen Note.

 

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