Leontopodium nivale subsp. alpinum - Alpen-Edelweiß
Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und gezinkten Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt und mit Holznägeln gesichert. Vorderfront maserierend grau-braun mit schwarzer römischer Ziffer in rotumrandeter Kartusche. Enthält Leontopodium nivale subsp. alpinum, Alpenedelweiß.
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06004/ 7.4
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1800 - 1899
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Vorderfront Höhe 223 mm, Vorderfront Breite 320 mm, Tiefe 590 mm, Schublade Gewicht 3761 g, Inhalt Gewicht 35 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
-
Geschichte(n):
Seit jeher steht das Edelweiß als Symbol für Tapferkeit und findet sich in berühmten Zaubertränken - siehe „Asterix bei den Schweizern“. In zahlreichen Heimatfilmen vermischen sich Mythos, Kitsch und Realität über diesen „Star der Alpen“. Aber auch handfeste Organisationen wie Alpenvereine, Bergwacht, Bergrettungsdienst oder politische Parteien verwenden das Edelweiß in ihrem Logo.
Volkstümliche Namen:
Wollblume, Bauchweh-Bleamerl, Almsterndl, Federweiß.
Vorkommen und Blütezeit:
Edelweiß bevorzugen Felsritzen oder steinige Almen in Höhen von 1800 bis 3000 m Höhe und ihre Blütezeit reicht von Juli bis September. Sie gelten als gefährdet in ihrem Bestand und sind deshalb streng geschützt. Auch ihre Aussaat und Anpflanzung bedarf einer Genehmigung. Bei den in Steingärten häufigen Zierformen handelt es sich um Himalaya-Arten, ebenso beim hier präsentierten Exemplar.
Verfälschungen und Verwechslungen:
Wegen des typischen wollig-weißen Aussehens und der großen Bekanntheit der Pflanze besteht diesbezüglich kaum Gefahr.
Arzneilich verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe:
Verwendet wurde bislang üblicherweise die gesamte oberirdische Pflanze als getrocknetes Kraut. Es enthält Flavonoide, Gerbstoffe und ätherische Öle. Vor wenigen Jahren erst haben Forscher der Universität Innsbruck in der Wurzel den vielversprechenden Wirkstoff Leoligin entdeckt.
Wirkungen und Nebenwirkungen:
Innerlich wird Edelweiß-Kraut in der Volksmedizin bei Atemwegsinfektionen, Durchfall und Bauchweh angewandt. Die Kosmetikindustrie preist die Inhaltsstoffe der Edelweiß-Pflanze als wirksam gegen die Alterung der Haut.
Der neu entdeckte Wurzel-Inhaltsstoff Leoligin erweist sich in jüngsten Versuchen als wirksames Mittel gegen die Verdickungen der Innenwände von Blutgefäßen. Damit könnte sich das Edelweiß zu einer wichtigen Arzneipflanze des 21. Jahrhunderts bei der Therapie von Herz-Kreislaufbeschwerden und Arteriosklerose entwickeln. (E. Peer, Ausstellung 2015 Eisenhut und Edelweis)
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