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Abendmahl

Rilievo con la raffigurazione dell'Ultima Cena: Cristo è seduta a tavola con undici apostoli.

Denominazione oggetto:
plastica
Numero d'inventario:
50057007
Autore:
Grasser, Karl
Data:
1976
Materiale:
bronzo
Tecnica:
fuso (in uno stampo)
Istituzione:
Ufficio provinciale Patrimonio
Dimensioni:
altezza 45 cm, larghezza 59.5 cm, profondità 5 cm
Parola chiave:
figurativo
Note storico-critiche:
Mit Karl Grasser ist einer der letzten Südtiroler Künstler der alten Schule verstorben, die das Kunstgeschehen der Nachkriegszeit geprägt haben. Künstler, die eine schwere Zeit hinter sich hatten, bis sie sich voll der Kunst widmen konnten, Künstler, die traumatisiert vom Kriege heimgekehrt sind und diese dramatischen Erfahrungen erst einmal aufarbeiten mussten. Einige sind Zeit ihres Lebens nicht davon losgekommen. Karl Grasser war in Russland, wurde in Monte Cassino verletzt, hat dann aber in der Kunst seinen Weg und seine Befreiung gefunden. Er hat die Kunstschule in Gröden und dann die Akademie der bildenden Künste in Wien besucht. Wie die Künstler von damals war er dann viele Jahre als Kunsterzieher tätig.
Gottes schöne Welt oder die Kraft der Einfachheit zeichnen sein Werk aus.
Die Vinschgauer Landschaft, die Flora und die Fauna, seine Menschen, seine Geschichte waren seine Inspirationsquellen, die ihn ein Leben lang begleiten werden.
Karl Grasser ist seiner Welt immer treu geblieben, er hat studiert, war im Ausland, er hat das Handwerk gelernt, sein Herz hat er aber in seinem Tal gelassen und sich engagiert, damit der Vinschgau in seiner Ursprünglichkeit erhalten bleibe, nachdem auch in seiner Gegend architektonische Monster das Tal verschandelt haben.
Karl Grasser hat Menschen gestaltet, Körper als weich modellierte Landschaften mit stark sinnlichen und haptischen Qualitäten. Die schroffe Blockhaftigkeit ist seiner Körperlichkeit fremd, er hat einen völlig eigenen, neuen, künstlerischen Ausdruck für die Leichtigkeit der Skulptur gefunden. Seine Figuren sind statisch-elegant-stolz. Diese Leichtigkeit ist auch spürbar in seinen Reliefs, die aus der Volkskunst schöpfen. In diesen gelingt es Karl Grasser, religiöse Botschaften und Geschichte auf sehr volksnahe Art zu vermitteln. Auch sie machen die Einzigartigkeit und die Besonderheit der Plastik dieses Künstlers aus. Seine Figuren, ob es nun Menschen sind oder Tiere, bestechen wegen ihrer Essentialität, wegen ihres Purismus, ihrer Einfachheit. Geleckte, dekorative Eleganz liegt ihm nicht, weil es ihm auch immer um eine Botschaft geht, denn Grassers Kunst ist immer auch ein Akt der Humanität. Seine Kunst leitet sich vom Menschen ab, vom religiös empfindenden Menschen, der in seiner Schöpfung eingebettet ist. Sie führt zu ihm und zu seinen existentiellen Seinserfahrungen, zu einer eigentümlichen Synthese von Geistigkeit und Leibhaftigkeit. Grasser fragt nach der Natur der Dinge und wie er sie erlebt. Er variiert, verändert und verstärkt. Karl Grasser bildet den Gegenstand ab und nach, in seinem Werk vermischen sich dann Elemente, die der realen Welt entstammen, mit solchen der Welt der Idee, des Geistes.
Mit seinen Arbeiten signalisiert er in der erstarrten Bewegung auch Fragilität und Verletzlichkeit, Armut und Not. Sie verkörpern aber immer das humane Prinzip. Seine Arbeiten belegen, wie bescheiden und sprachlos der Formenkanon über die Jahre geblieben ist und sich dennoch immer nuancenreich und vieldeutig darstellt.
Die sakrale Aura ist eine Konstante im Werk Grassers.
Karl Grasser hat als Künstler in seinen Werken immer konsequente, konkrete Lösungen gefunden. Die Form wird durch das Material bestimmt. Als Holzschnitzer mit einer sehr essentiellen und reduzierten Formensprache, die an Käthe Kollwitz erinnert, ist er weit über die Grenzen bekannt geworden, sie sind unverkennbar Grasser. Er war zudem ein äußerst sensibler Zeichner. Er hat zahlreiche Auftragsarbeiten für Kirchen, Plätze und Friedhöfe geschaffen und wird so der Nachwelt erhalten bleiben. Er ruhe in Frieden! (Arnold Tribus, In Memoriam Karl Grasser – 1923-2022, in: Die Neue Südtiroler Tageszeitung, 25./26.06.2022, S. 21)

 

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