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Zwei Holzpavillons für archäologische Funde in Feldthurns

LPA - Vor Wind und Wetter geschützt werden in Kürze die wertvollen archäologischen Funde aus verschiedenen Epochen in der Tanzgasse in Feldthurns präsentiert. In zwei Holzpavillons sind die Grabungsstätten von den öffentlichen Wegen aus zugänglich und bieten jedermann Einblick. Das entsprechende Konzept hat das Landesdenkmalamt ausgearbeitet. Gebaut werden die voraussichtlich 850.000 Euro teuren Pavillons im Frühjahr 2006 im Auftrag des Bautenressorts des Landes.

Die bedeutenden archäologischen Funde aus verschiedenen Epochen in Feldthurns sollen durch Holzpavillons geschützt werden (FOTO:LPA)
Fundstücke aus der Kupferzeit, ein Haus aus dem Frühmittelalter eine Schicht mit Materialien aus dem Frühmittelalter, eine Schicht aus der späten Bronzezeit und eine weitere Schicht aus der mittleren Jungsteinzeit mit Fundstücken und Bauresten kamen bei mehreren Grabungen auf dem Hang über der Tanzgasse in Feldthurns zu Tage. Aus der Kupferzeit sind Teile eines Kultplatzes zur Bestattung erhalten. Von diesen Kultplätzen wurden im gesamten Alpenraum nur sehr wenige gefunden, weshalb gerade dieser Platz für Besichtigungen zugänglich gemacht werden soll. „Bei den Funden handelt es sich um wertvolle Zeugnisse unserer Geschichte und der Entwicklung des Menschen, die nicht nur für uns Erwachsene interessant sind, sondern vor allem für die Generationen nach uns erhalten bleiben sollten“, meint Bautenlandesrat Florian Mussner. In diesem Sinne sollte das Ausgrabungsareal geschützt und für alle Bürger zugänglich gemacht werden, sagt der Landesrat. „Durch die Musealisierung der Zone sollten die bedeutenden Funde von den Fußgängerwegen aus sichtbar gemacht werden und in einem eigenen Rundweg auch nach Grabungsetappen geordnet erlebbar werden“, unterstreicht der Direktor des Landesamts für Bodendenkmäler, Lorenzo Dal Ri.
Geplant sind zwei in Größe und Form unterschiedliche Rechteckprismen aus Holz und Stahl, die die archäologischen Funde vor Verwitterung schützen, aber gleichzeitig zu einer Besichtigung einladen sollen. Mit 300 Quadratmetern Fläche und einer maximalen Höhe von 7,60 Metern wird der größere der beiden Pavillons die Fundstücke aus der Bronzezeit überdachen. Eine kleinere Struktur mit einer Fläche von rund 60 Quadratmetern hingegen wird die Reste des Hauses aus dem Frühmittelalter, das auf einer höheren Terrasse liegt, einschließen. Bei beiden Prismen handelt es sich um geschlossene Baumassen, die vollständig mit Holz verkleidet sind. An den Ost- und Westseiten sind die Abschirmungen durchsichtig und erlauben so auch Passanten einen großzügigen Einblick. Besucher können die Funde im Hauptpavillon auch aus der Nähe betrachten. Dieser ist über einen Durchgang im Norden zugänglich, durch den man auf einem halbrunden Hängebogen aus Stahl gelangt, der über dem Ausgrabungsbereich liegt. Von einem Podest aus kommt man dann zu den Funden aus der Bronzezeit.
Bereits im Frühjahr 2006 soll mit dem Bau der Pavillons begonnen werden. Kosten wird die Musealisierung des Areals voraussichtlich 850.000 Euro.

SAN

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