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Bozner Dominikanerkreuzgang wird mit Lottogeldern restauriert

LPA – Der Kreuzgang der Dominikanerkirche in Bozen wird mit 234.000 Euro aus staatlichen Lottogeldern restauriert. Das hat die Landesregierung auf ihrer Sitzung am vergangenen Montag beschlossen. Insgesamt weist der Staat dem Land Südtirol für den Zeitraum von 2004 bis 2007 Lottoeinnahmen in der Höhe von 1,24 Millionen Euro für die Erhaltung von Kulturgütern zu.

Genau 1.241.000 Euro zwackt der Staat aus seinen Lottoeinnahmen für die Erhaltung Südtiroler Kulturgüter ab. Im Zeitraum von 2004 bis 2007 werden damit sechs denkmalgeschützte Bauwerke restauriert.

Eines der sechs Kulturgüter, die das „Lottoglück“ gepachtet haben, ist das Dominikanerkloster mit seinem Kreuzgang in der Bozner Altstadt. Die Zuweisung von 234.000 Euro hat die Landesregierung auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Damit werden im Kreuzgang die  Wandmalereien gesäubert, Steinskulpturen gereinigt und ein Drainagesystem verlegt. Zudem müssen statische Schäden, die von Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg herrühren, behoben werden. „Das Kloster aus dem 13. Jahrhundert ist eines der wichtigsten Bau- und Kulturdenkmäler der Stadt Bozen. Deshalb sind die Lottogelder diesem Baudenkmal zugewiesen worden. Mit den 234.000 Euro können 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden. Der Restbetrag wird von der Stadt Bozen aufgebracht“, erklärt Waltraud Kofler Engl vom Landesdenkmalamt, das die Restaurierungsarbeiten mitbetreut.

Das Dominikanerkloster hat seine Ursprünge im Jahr 1272. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Kirche und Kloster prunkvoll ausgebaut. Besonders wertvoll sind die Malereien von Friedrich Pacher. 1784 wurde das Kloster durch Kaiser Joseph II. aufgelöst. Die Klostergebäude und der Glockenturm der Kirche erlitten bei den Bombardements gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1944/45 schwere Schäden. Schon seit 1999 sind Konservierungsarbeiten im Gang, doch erst die Zuwendungen aus dem Lottofonds machten eine umfassende Sanierung möglich.

Neben der Restaurierung des Kreuzgangs wird mit den zugewiesenen 1,241 Millionen auch die Dominikanerkirche restauriert. Dafür sind insgesamt 409.000 Euro vorgesehen. Darüber hinaus werden mit den Lottogeldern Arbeiten in den Ausgrabungsstätten bei Terlan (201.000 Euro) und bei Villanders (207.000 Euro), die Katalogisierung des historischen Buchbestandes im Bozner Franziskanerkloster (60.000 Euro) sowie die Erfassung von historisch wertvollem Notenmaterial in verschiedenen Kirchen-, Kloster- und Privatarchiven (66.000 Euro) bezahlt. 100.000 Euro warten noch auf ihre Zweckbestimmung, die in den kommenden Wochen erfolgen soll.

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