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LH Durnwalder und LR Kasslatter Mur zum Tod der Musikschul-Pionierin Johanna Blum

LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder, die Landesrätin für deutsche Kultur, Denkmalpflege und Familie, Sabina Kasslatter Mur und der Präsident des Institutes für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache, Walter Stifter sind betroffen vom Ableben der Musikpädagogin Johanna Blum, die am gestrigen Abend (8. November) im Alter von 85 Jahren in Unterinn am Ritten verstorben ist.

Johanna Blum
"Mit Johanna Blum tritt eine große Frau ab, die das kulturelle Leben im Lande und die Musiklandschaft entscheidend mitgestaltet hat. Die musikalische Bildung der Jugend war ihr ein großes Anliegen. Sie hat sich mit besonderem Einsatz, pädagogischem Geschick und ausgezeichnetem Fachwissen dem Auf- und Ausbau des Musikschulwesens im Land – zuerst im Rahmen der Musikkurse des Südtiroler Kulturinstitutes und später am Institut für Musikerziehung – verschrieben und dessen musikalische und künstlerische Ausrichtung über viele Jahre hinweg geprägt". Mit diesen Sätzen würdigen Landeshauptmann Durnwalder und Landesrätin Kasslatter Mur das Lebenswerk der "Mutter der Südtiroler Musikschulen".

Johanna Blums Engagement galt über die Musikschulen hinaus der Chorarbeit in Südtirol. Nach dem Tod Oswald Jaeggis übernahm Blum 1963 die Leitung des weit über die Grenzen Tirols hinaus anerkannten Kammerchors „Leonhard Lechner“ und widmete sich mit dieser Chorgemeinschaft gepflegter, anspruchsvoller Chorliteratur.

Als Lehrerin und später auch als Direktorin am Bozner Musikkonservatorium „Claudio Monteverdi“ begleitete sie Generationen junger Südtiroler Musiker auf ihrem Ausbildungsweg. In den zuständigen Gremien waren ihr die Einrichtung musikpädagogischer Kurse für die angehenden Lehrpersonen und die eines Lehrstuhls für Musikpädagogik ein besonderes Anliegen.

In zahlreichen Verbänden und Vereinigungen musikalischer Ausrichtung hat sie Südtirol vertreten und dessen musikalisches Schaffen nach außen bekannt gemacht und nach innen gefestigt. Ihre umfassende Sach- und Fachkompetenz beeinflusste nachhaltig deren Tätigkeit und Ausrichtung. In Anerkennung ihrer Verdienste ernannte sie die Arbeitsgemeinschaft der Musikerziehung Österreichs AGMÖ zum Ehrenmitglied. Dafür, dass Johanna Blum „die Grundlagen für die Musikkultur in Südtirol geschaffen hat“, wurde ihr am 25. März 1973 der Walther-von-der-Vogelweide-Preis überreicht. Im Jahr 1998 ehrte Südtirol das pädagogische und künstlerische Wirken von Frau Professor Blum durch die Verleihung des Ehrenzeichens des Landes Tirol.

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