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4. Bildungsgipfel: Neues Leitbild innerhalb eines Jahres

LPA – Landesrat Otto Saurer versammelte die Spitzenvertreter der Südtiroler Bildungswelt am vergangenen Wochenende zum vierten „Bildungsgipfel“. In Meran herrschte Einigkeit darüber, dass Südtirol ein Bildungsleitbild benötigt. Das Strategiepapier soll den unterschiedlichen Bildungsbereichen eine Orientierungshilfe in ihrer Entwicklung sein. „Innerhalb der kommenden zwölf Monate wollen wir zu einem konkreten Ergebnis kommen“, so Landesrat Sauerer.

Lr Saurer und Ressortdirektor Andergassen beim Bildungsgipfel
Bildungslandesrat Otto Saurer hatte gerufen und alle waren gekommen: Von Walter Stifter (Vizepräsident der Universität Bozen) über Werner Stuflesser (Präsident der Eurac), Peter Höllrigl (Leiter des deutschen Schulamts), Albert Plitzner (Leiter der Landesabteilung Bildungsförderung), Günther Andergassen (Direktor des Bildungsressorts des Landes) und Stefan Walder (Direktor der Abteilung Land- und hauswirtschaftliche Berufsbildung des Landes) bis hin zu Peter Duregger (Leiter der Landesabteilung Berufsbildung) versammelte sich die Spitze der deutschsprachigen Bildungswelt Südtirols in Meran zum vierten „Bildungsgipfel“.

Schon beim dritten Gipfel vor zwei Monaten waren die Verantwortungsträger überein gekommen, dass das Land Südtirol ein Leitbild für die Bildung der Zukunft benötige. Dieses Positionspapier soll für alle Bereiche der Bildung einen Ausgangspunkt bieten und Orientierungshilfe sein sowie eine allgemeine Entwicklungsstrategie vorgeben. Landesrat Saurer betonte, dass das Leitbild die Bevölkerung in ihrer Gesamtheit zur Zielgruppe habe: „Von der Familie über den Kindergarten, die Grund-, Mittel und Oberschulen, die Berufsbildung, die Universität, die Europäische Akademie und die Bildungsförderung müssen alle Ebenen in das Konzept mit einbezogen werden. Wir wollen mit dem Leitbild nicht etwas Abstraktes am Schreibtisch schaffen, sondern fordern alle dazu auf, sich in den kommenden Monaten mit Ideen und Vorschlägen einzubringen.“

Landesrat Saurer kündigte an, dass man in einem Jahr zu einem konkreten Ergebnis kommen wolle. „Das Leitbild wird wie ein Dach über den verschiedenen Bildungsbereichen stehen. Unter diesem Dach wird jeder Teilbereich seine volle Autonomie entfalten können“, weist Saurer auf die Funktion des Leitbildes hin. Keinesfalls gehe es darum, die Bildungswelt in ein enges Korsett zu zwängen. Ausgangspunkt für das Leitbild sind die vielen Reformen auf Staatsebene, die derzeit angedacht oder bereits umgesetzt werden. Als Vorbild dient Finnland, wo parteienübergreifend unter Einbindung aller gesellschaftlichen Schichten der Bildungspolitik ein Weg vorgegeben wurde. Das hervorragende Abschneiden des nordischen Landes bei der PISA-Studie ist der Beweis dafür, dass über ein Leitbild alle Kräfte zielgerichtet eingesetzt werden können. Auch in Südtirol plant Landesrat Saurer in den kommenden Monaten mit Tagungen und Diskussionsrunden möglichst viele in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen. Schließlich gilt es, mit dem Leitbild eine Bildungsoffensive zu begleiten, die die überragende Rolle der Bildung in der Bevölkerung verankern soll.

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