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LR Kasslatter Mur trifft FAI-Vorsitzende Kettmeir

LPA – Der FAI, der „Fondo per l`Ambiente Italiano“, setzt sich im ganzen Staatsgebiet für die Erhaltung und den Schutz von Bau- und Kunstdenkmälern ein. In Südtirol hat die Vereinigung über 800 Mitglieder. Die Vorsitzende der lokalen FAI-Sektion Simona Kettmeir Altichieri traf sich vor kurzem mit Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Landeskonservator Helmuth Stampfer zu einem Erfahrungsaustausch.

LR Kasslatter Mur (Mitte) mit FAI-Chefin Kettmeier und Landeskonservator Helmuth Stampfer.
Der FAI wurde vor 30 Jahren in Mailand nach dem Vorbild des britischen National Trust gegründet. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, Bau- und Kunstdenkmäler zu erhalten, sowie die Anliegen von Naturschutz und Denkmalschutz in der Öffentlichkeit zu vertreten. „Heute führt der FAI mehr als 30 Villen, Schlösser und Landschaftsschutzgebiete in ganz Italien. Die Instandhaltung und Restaurierung der Baudenkmäler wird aus Mitgliedsbeiträgen und über Sponsoren finanziert“, erklärte Kettmeir Altichieri der Landesrätin. 

 

In Südtirol hat der FAI keinen Besitz. Wohl aber im Trentino. Die Burg Avio südlich von Rovereto war überhaupt das erste Gebäude, das die Vereinigung übernahm. Der FAI kauft die Gebäude nicht, sondern übernimmt sie in Form von Schenkungen. Danach werden die Gebäude restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Es ist äußerst lobenswert, dass der FAI große Anstrengungen unternimmt, um einerseits Baudenkmäler zu erhalten und andererseits die Öffentlichkeit für die schützenswerten Kulturgüter zu sensibilisieren“, zollte die Landesrätin dem Wirken der durchwegs ehrenamtlich tätigen Mitglieder des FAI Lob. 

 

Um die Bedeutung der Pflege von Kultur- und Naturdenkmälern einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen, veranstaltet der FAI seit 13 Jahren in ganz Italien im Frühjahr einen „Tag des offenen Denkmals“. Auch in Südtirol sind bei dieser Gelegenheit allgemein nicht zugängliche Bauten geöffnet. In Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt wurden, um nur einige Beispiele zu nennen, das Palais Toggenburg, das Palais Trapp, der ehemals neustiftische Gutshof Mariaheim und der Kreuzgang des Klosters Muri-Gries zugänglich gemacht. Bis zu 3000 Besucher nützten in den vergangenen Jahren die Gelegenheit hinter die sonst verschlossenen Schloss- und Klostertüren zu schauen. „Das große Interesse an historischen Kulturgütern kam bei den Denkmaltagen eindrucksvoll zum Ausdruck. Deshalb verdienen die Bemühungen des FAI als wertvolle Beiträge zur Bewusstseinsbildung im Bereich Denkmalpflege Dank und Anerkennung“, so Kasslatter Mur. 

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