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Höllrigl: "Vorwurf der Untätigkeit des Schulamts ist konstruiert"

(LPA) Gegen den in einer Südtiroler Tageszeitung erhobenen Vorwurf der Untätigkeit in Zusammenhang mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen eine Lehrperson setzt sich das Deutsche Schulamt zur Wehr und sieht sich gezwungen, einige Sachverhalte klarzustellen.

Bereits einleitend stellt Schulamtsleiter Peter Höllrigl klar, dass "rechtsextremes Gedankengut in der Schule absolut keinen Platz haben darf und dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dessen Verbreitung zu verhindern". Entsprechend sei auch der Vorwurf der Untätigkeit des Schulamts im gegebenen Fall eine reine Konstruktion. "Derzeit laufen die vom Dienstrecht des Lehrpersonals vorgesehenen Erhebungen und diese bilden wiederum die Grundlage für jeden weiteren Schritt", so der Schulamtsleiter.  

Auch müsse festgehalten werden, dass das Schulamt niemals darauf aufmerksam gemacht worden sei, dass die Lehrperson, gegen die nun die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen laufen, "mit ihrer deutschnationalen Gesinnung im Unterricht auffällig geworden" sei, so Höllrigl. Einen solchen Hinweis habe es weder von der Mittelschuldirektion Neumarkt gegeben, der die Lehrperson angehört, noch von der "Schuldirektion Salurn", die im Medienbericht zitiert wird, in Wirklichkeit aber nicht existiert.

Schließlich sei auch die Behauptung, die Stelle der Lehrerin sei vom Schulamt nie ausgeschrieben worden, aus der Luft gegriffen. "Besagte Stelle wurde vom Schulamt sehr wohl ausgeschrieben und schien im Stellenverzeichnis auf, das auch im Internet einsehbar ist", so der Schulamtsleiter. Die Stelle sei aber von keiner Lehrperson gewählt worden, sodass sie, wie in solchen Fällen vorgesehen, von der Schuldirektion vergeben worden sei.

chr