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Startschuss für Lehrpersonal-Vertragsverhandlungen

LPA - Die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrages für das Lehrpersonal wurden gestern Nachmittag (Dienstag, 10. Jänner) "in einem Klima konstruktiver Zusammenarbeit" eröffnet. Am Sitz der Landespersonalabteilung saßen sich der Leiter der Landesagentur für Kollektivverhandlungen, Anton Gaiser, Vertreter der Landespersonalabteilung, der drei Schulämter, der Abteilung Berufsbildung sowie der repräsentativen Gewerkschaften gegenüber.

Die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags für die über 9000 Lehrpersonen, Direktorinnen und Direktoren der staatlichen Schulen (Grund-, Mittel- und Oberschulen), der Berufsschulen, Kindergärten und Musikschulen wurden gestern Nachmittag eröffnet. Im Mittelpunkt des mehrstündigen Treffens standen zum einen der wirtschaftliche Teil, zum anderen der von Politik, Verwaltung und Gewerkschaften angestrebte einheitliche Schulvertrag.

Nach der einleitenden Definition der Verhandlungsdelegation wurde über die auf staatlicher Ebene im vergangenen Dezember mit der Genehmigung des neuen Kollektivvertrags beschlossene wirtschaftliche Besserstellung des Lehrpersonals gesprochen. Im Zuge des Übergangs der Zuständigkeiten für das Lehrpersonal an die Landesverwaltung wurde der Lehrerschaft zugesichert, dass diese staatlichen Besserstellungen auch auf Landesebene zur Anwendung kommen.

Dies wurde gestern denn auch von den Gewerkschaften eingefordert. Sie sprachen sich für einen Lohnausgleich im Sinne der staatlichen Entscheidungen für den Zeitraum 2004/05 aus und forderten außerdem einen Inflationsausgleich für 2006, ohne den bereichsübergreifenden Kollektivvertrag abzuwarten. Ihre Forderungen wollen die Gewerkschaften nun in einem Katalog detailliert darlegen.

"Sofern sich die Forderungen in dem dafür gestellten Rahmen halten, könnte die Auszahlung bereits im Februar erfolgen", so Agenturdirektor Gaiser, nach dessen Worten sich in diesem Fall das betragsmäßige Ausmaß der Forderungen in Grenzen halte; außerdem sei die Abstimmung mit den Gehältern der übrigen Landesbediensteten vorgesehen.

Im Hinblick auf die Erarbeitung eines einheitlichen Schulvertrages, der von allen Seiten angestrebt wird, wurde eine technische Arbeitsgruppe mit einer Bestandsaufnahme beauftragt. "Diese Arbeitsgruppe soll bis Jahresende die Grundlagen für eine realistische Diskussionsbasis schaffen", so Agenturchef Gaiser. Es werde allerdings nicht eine leichte Aufgabe sein, meint Gaiser, die verschiedenen, dienstrechtlich unterschiedlichen Regelungen der verschiedenen Bereiche auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

jw