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LR Saurer: „Diskussion über Schulreform auf breite Basis stellen“

LPA – Bildungslandesrat Otto Saurer hatte geladen und alle sind gekommen. Vom Schulamtsleiter bis zum Landesbeirat der Eltern versammelten sich heute (19. Jänner) die Vertreter aller Organe und Institutionen des Bildungsbereichs an einem Runden Tisch, um die Schulreform zu diskutieren. Gleichzeitig wurden erste Ergebnisse einer Umfrage zur Umsetzung der Reform vorgestellt.

"Diskussion auf breiter Basis":

„Die Bildungsreform hat nur eine Chance, wenn sie breiten Konsens bei allen Beteiligten findet“: Mit diesen Worten eröffnete Bildungslandesrat Saurer heute Nachmittag den ersten Runden Tisch zur Schulreform. Zur ersten Gesprächsrunde kamen die Vertreter aller von der Schulreform betroffenen Bereiche: Schulamtsleiter Peter Höllrigl, Abteilungsdirektor Arthur Pernstich, die Schulinspektorinnen Eva Margherita Lanthaler und Ulrike Pircher Wegleiter, Schuldirektorin Irma von Guggenberg, der Vorsitzende des Kollegiums der Schulführungskräfte Georg Mühlberger, der Vertreter der Schulgewerkschaft SGB CISL Erich Sparer, der Vertreter des SKG UIL Schule Giovanni Scolaro, die Vertreterin des ASGB/SSG Heidi Frötscher, der Vertreter des AGB CGIL Schule Stefani Fidenti, die Vorsitzende des Arbeitskreises Südtiroler Mittel-, Ober- und Berufsschullehrer Martina Adami, der Vorsitzende des Südtiroler Katholischen Südtiroler Lehrerbundes Paul Peter Niederwolfsgruber, der Vorsitzende der deutschen Sektion des Landesschulrates Siegfried Baur, die Vorsitzende des Landesbeirats der Eltern Brigitte Foppa, der Koordinator der Dienststelle für Evaluation Franz Hilpold, der Direktor des Pädagogischen Instituts Rudolf Meraner und der Vorsitzende des Verbandes der autonomen Schulen Karl Spergser.

Mit der Einsetzung des regelmäßig tagenden Runden Tisches verfolgt Landesrat Saurer mehrere Ziele: „Ich will mit dem Runden Tisch ein Forum für Fragen und Informationsaustausch schaffen und die Diskussion um die Schulreform versachlichen. Darüber hinaus soll der Runde Tisch Anhaltspunkte für die Anpassung der Schulreform an die Südtiroler Schulerfordernisse liefern“.

Beim heutigen ersten Zusammentreffen stellte Franz Hilpold von der Dienststelle für Evaluation am Schulamt erste Ergebnisse der Erhebung zum Stand der Umsetzung der Schulreform vor. Insgesamt ist die Erprobung der Schulreform positiv aufgenommen worden. Vor allem die Eltern können der Reform viel Positives abgewinnen, etwa die Wahlmöglichkeiten im Rahmen der Wahlpficht- und Wahlfächer. Organisatorische Probleme gebe es noch beim Schülertransport, der besser auf die Stundenpläne der Schulen abgestimmt werden muss. Die Lehrer beschäftigt hingegen hauptsächlich die Frage der Ressourcen. Sie beanstanden, dass die Ressourcen zur Abdeckung der Wahlpflicht- und Wahlfächer teilweise vom Teamunterricht abgezogen würden und auch Betreuungsdienste für Computerräume, Schulbibliotheken u.a. reduziert worden seien. Viel Energie fließe in die Organisation der Wahlpflicht- und Wahlfächer, in die Lernberatung und in das Portfolio; der Kernbereich droht etwas zu kurz zu kommen. Die Lehrer fordern, den Kernbereich weiterhin im Zentrum der Unterrichtstätigkeit zu belassen. Die Erprobung der Lernberatung ist von Lehrern wie Schülern hingegen sehr positiv aufgenommen worden.

Grundsätzlich bestätigten alle, Eltern, Lehrpersonen und Direktoren, dass sie vor allem noch Zeit für die Umsetzung der Schulreform benötigen. Die derzeitige Erprobung der Schulreform wird im Schuljahr 2006/2007 weitergeführt.

ohn

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