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Fünf Landesräte zum Welttag der Muttersprache

LPA - Zwischen 6000 und 7000 verschiedene Sprachen werden auf der Erde gesprochen. Ebenso zahlreich sind auch die Muttersprachen. Diese Vielfalt als Reichtum zu begreifen, dazu laden Südtirols Landesräte beziehungsweise Landesrätinnen für Bildung und Kultur anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache ein.

Seit dem Jahre 1999 begeht die UNESCO jährlich am 21. Februar weltweit den „Tag der Muttersprache“. Die drei Bildungslandesräte Luisa Gnecchi, Otto Saurer und Florian Mussner, die Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und ihr italienischer Amtskollege Luigi Cigolla nehmen diesen besonderen Tag zum Anlass, um bewusst zu machen, dass auf der Erde zwischen 6000 und 7000 verschiedene Sprachen gesprochen werden.

„Der Tag soll alle einladen, diese Vielfalt als Reichtum zu begreifen und zu pflegen. Gerade in einem mehrsprachigen Land wie Südtirol kommt der Pflege der Muttersprache eine besondere Bedeutung zu“,  unterstreichen die fünf Landesräte. Die Muttersprache habe ihre Wiege und Wurzeln in der Familie. Hier werde der Grundstein für jede weitere Entwicklung gelegt. Dieser Tatbestand solle allen Eltern Auftrag und Verpflichtung sein.  

„In der Muttersprache leben und wirken die Mythen und Märchen, die großen Geschichten, Gedanken und Werte eines Volkes. Sie schafft Identität und Heimat und legt dem Kind die Sehnsucht in die Wiege, die Welt neu zu erfinden. Die Muttersprache ist die Sprache des Herzens und der Gefühle“, so die für Bildung und Kultur verantwortlichen Landesräte.  

„Der Kindergarten und die Schule ihrerseits haben die Aufgabe, durch eine gezielte und systematische Sprachförderung den Kindern, den Schülerinnen und Schülern das Tor zur Welt zu öffnen“, betonen die Bildungslandesräte, „sie pflegen und fördern das Hör- und Leseverständnis, die Mündlichkeit und Schriftlichkeit und nicht zuletzt die Sprachbewusstheit, denn die Sprache ist nach Heidegger das Haus des Seins.“

Aus diesem Grunde ersuchen die Mitglieder der Landesregierung alle Kindergärten, alle schulischen und kulturellen Einrichtungen, die Familien und Erzieher und Erzieherinnen im Lande, an diesem Tag im Sinne der UNESCO Zeichen des Dialogs und der Verständigung zu setzen. Im Wort können wir uns erst begegnen. 

jw