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"Das erschöpfte Selbst" ab 18. März in Meran

LPA - Das Krankenhaus Meran ist der letzte Ort, an dem die Wanderausstellung „Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart“ gezeigt wird. Die Wanderausstellung, die zuvor an anderen Krankenhäusern im Lande zu sehen war und auch für Diskussionen gesorgt hat, wird am Samstag, 18. März 2006 um 11 Uhr durch Landesrat Richard Theiner und den Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Andreas Fabi, eröffnet. Sie bleibt sechs Wochen lang zugänglich.

Letizia Werth: Staubgarten
Die Ausstellung „Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart“ wird seit 1. Oktober 2005 in Südtirol gezeigt. Sie war in den letzten Monaten im Krankenhaus in Brixen und Bruneck zu sehen, wo sie Diskussionen angeregt und für konstruktive Denkanstöße gesorgt hat. In Bozen musste sie nach einigen Tagen wieder abgebaut werden. Beanstandet wurde, dass Patienten und Angehörige, die mit einer leidensvollen Wirklichkeit konfrontiert seien, nicht zusätzlich belastet werden könnten.

Als Ausstellungsveranstalter weisen die Landesabteilungen für Kultur und das Amt für Gesundheitssprengel darauf hin, dass Kunstwerken nicht die Aufgabe zukomme, etwas zu beschönigen, sondern vielmehr auf die Auswirkungen der Krankheit Depression, die Zerbrechlichkeit und den Schmerz hinzuweisen, ohne dabei etwas zu verschleiern oder zu verhüllen: "Die Kunst ist Botschafterin, sie schafft Zugang, zu schwierigen, unansprechbaren Themen und ermöglicht anhand bildnerischer Mittel - auch in einem öffentlichen Raum - einen unkonventionellen Zugang. Dieser soll vorurteilsfrei sein, er soll helfen, Ängste abzubauen und vor Ausgrenzung und Stigmatisierung schützen."

Nur wenn über schwierige Themen gesprochen und diskutiert werde, so die Veranstalter weiter, bestehe die Chance, festgefahrene Verhaltensmuster und Denkweisen aufzubrechen und zukunftsweisende Änderung zu bewirken. Dies solle mit der Wanderausstellung "Das erschöpfte Selbst" erreicht werden: "Es gilt, Menschen wach zu rütteln, denn Depression ist eine Krankheit, die jede und jeden von uns treffen kann."

Die Wanderausstellung ist Teil der Kampagne „Europäische Allianz gegen Depression in Südtirol“, die das Ziel hat, die Krankheit "Depression" zu thematisieren, Wissen und Verständnis zu bilden.

Veranstaltet wurde sie vom Amt für Gesundheitssprengel und den Abteilungen für deutsche, italienische und ladinische Kultur mit Unterstützung der Sanitätsbetriebe Brixen, Bruneck und Meran und der Stiftung Pfizer.

In Meran wird die Ausstellung „Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart“

am Samstag, 18. März 2006
um 11 Uhr
im Eingangsbereich des Krankenhauses
Meran, Rossinistraße 1

durch Landesrat Richard Theiner und den Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Andreas Fabi, eröffnet. Sie ist dort sechs Wochen lang zu sehen.

jw

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