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Naturmuseum: "Gredleriana 5" und neues Nautilus-Aquarium vorgestellt

(LPA) Ein lebendes Fossil können Besucher des Naturmuseums in der Bozner Bindergasse in Zukunft bewundern. In einem heute (14. März) vorgestellten Aquarium werden sie einige Exemplare des Nautilus beobachten können. Präsentiert wurde heute außerdem die neueste Nummer der wissenschaftlichen Zeitschrift des Museums, die "Gredleriana 5".

Kann ab sofort im Naturmuseum bewundert werden: der Nautilus
Bereits bisher gehörte ein Aquarium - das Korallenriffaquarium - zu den großen Höhepunkten eines Besuchs im Naturmuseum. Nun ist ein zweites Aquarium dazu gekommen, in dem ein ganz besonderes Meereslebewesen zu bewundern ist: der Nautilus. Ausgestattet mit Tentakeln wie ein Tintenfisch und einer eleganten, braun-weiß gestreiften Schneckenmuschel leben Nautiloiden in der Tiefsee und gelten als "lebende Fossilien", gibt es sie doch - nach dem selben "Bauplan" - bereits seit rund 400 Millionen Jahren. So sind sie auch als "echte" Fossilien in den Dolomiten nachweisbar, die heute als einer der bedeutendsten Fundorte von Nautilus-Fossilien gelten.

Sowohl die Fossilien als auch ihre lebenden Nachfahren sind demnach in Zukunft im Naturmuseum nebeneinander zu bewundern. Massimo Morpurgo, der Hydrobiologe des Naturmuseums erklärte heute die komplexe Einrichtung des Aquariums. Damit sich die sehr empfindlichen Nautiloiden im Museum nämlich wohl fühlen, wurde ein rund 1000 Liter Wasser fassendes Aquarium eingerichtet, dessen Wassertemperatur konstant zwischen 18 und 20 Grad gehalten und dessen Salzgehalt technisch reguliert wird. Für die Fossilien-Ausstellung zeichnet dagegen Benno Baumgarten, Konservator für Erdwissenschaften im Museum, verantwortlich.

Vorgestellt wurde heute im Naturmuseum nicht nur das neue Nautilus-Aquarium, sondern auch die aktuelle Nummer der wissenschaftlichen Zeitschrift des Museums, die "Gredleriana 5", die vor wenigen Tagen erschienen ist. Wie der Präsident der Südtiroler Landesmuseen, Bruno Hosp, heute betonte, habe sich die "Gredleriana" in wissenschaftlichen und naturinteressierten Kreisen fest etabliert. Vor allem jene Forscher, die Südtirol zum Objekt ihres Interesses gemacht haben, greifen auf die Zeitschrift zurück, um das Neueste aus den Bereichen Botanik, Zoologie und Ökologie in unserem Land zu erfahren.  

Die in der "Gredleriana 5" enthaltenen Beiträge sind einer breiten Themenpalette gewidmet. So gibt es eine Reihe von vegetationskundlichen und zoolgischen Beiträgen, einen Artikel über die Eppaner Eislöcher oder die Ergebnisse der Analysen des Biologischen Landeslabors in Südtiroler Seen. Erhältlich ist die "Gredleriana 5" ab sofort im Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, Bozen, sowie im Buchhandel zum Preis von 25 Euro.

chr

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