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„x-change“ macht „grenzenlosen“ Lehrlingsaustausch möglich

LPA – Für vier Wochen mit jemanden den Arbeitsplatz tauschen? Das wurde für die angehende Konditorin Jenny Pfriender aus Konstanz durch das Arge-Alp-Projekt „x-change“ möglich. Sie kam über den Lehrlingsaustausch in die Meraner Konditorei Pöhl, während das Meraner Lehrmädchen Maria Gufler als Praktikantin in Konstanz arbeitete.

Mit x-change von Konstanz nach Meran:
Jenny Pfriender sind einige Unterschiede zwischen ihrer Praktikumsstelle und ihrem Arbeitsplatz in Deutschland aufgefallen. Unter anderem, dass in der Konditorei Pöhl alle Produkte rein handwerklich hergestellt werden. Beträchtlich ist auch der Unterschied in der Entlohnung – in Baden Württemberg verdient ein Lehrling weniger als die Hälfte des Gehalts eines vergleichbaren Südtiroler Lehrlings, dafür verbringt er aber auch mehr Zeit in der Berufsschule. „Die Zeit in  Südtirol hat mir einen größeren Horizont geschaffen und für meine persönliche Weiterentwicklung viel gebracht – ich würde den Austausch sofort wieder machen“, ist sich Pfriender sicher. Für Matthias Pöhl, Obmann der Konditoren im LVH, gewinnt auch der Unternehmer durch solche Auslandsaufenthalte seiner Auszubildenden: „Sie lernen  ein anderes Unternehmen  und neue Arbeitsweisen kennen,  gewinnen mehr Selbstbewusstsein und Selbständigkeit“.

Die Regierungschefs der Arbeitgemeinschaft der Alpenländer haben 1999 mit „x-change“ ein Austauschprogramm für Lehrlinge ins Leben gerufen. Die jungen Leute können dabei für einen Monat in einem einschlägigen Unternehmen des nahen Auslandes berufliche Erfahrungen sammeln. Im Gegenzug kommt ein Lehrling dieses Unternehmens in die eigene Firma. Bisher  haben schon mehr als 400 junge Leute an dieser Aktion teilgenommen. In Bayern und Baden-Württemberg, in den österreichischen Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg, im Fürstentum Liechtenstein, in der Lombardei, in Südtirol und in der Schweiz können sich Lehrlinge um einen Austauschplatz bewerben. Ein wesentlicher Teil der Kosten, die durch Fahrt und Aufenthalt anfallen, werden vergütet. Die Erfahrungen der teilnehmenden Unternehmen und der Lehrlinge sind durchwegs sehr gut.

Weitere Infos zum Lehrlingsaustauschprogramm „x-change“ sind im Internet unter www.xchange-info.net oder im Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung bei Cäcilia Baumgartner, (Rufnummer 0471 416984, caecilia.baumgartner@provinz.bz.it) erhältlich.

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