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Museum Ladin: minderheitensprachliche Jugendliche auf Schatzsuche

LPA - Im Rahmen des Europäischen Festivals der Minderheitensprachen "Eurosnow 2006" (siehe LPA Nr. 1281) haben sich die teilnehmenden Jugendlichen im Museum Ladin in St. Martin in Thurn gestern und heute, 20. und 21. März, auf Schatzsuche begeben. "Bei der Ausrichtung der Schatzsuche haben wir versucht, niemanden sprachlich zu bevorteilen", betont Museumsdirektor Stefan Planker. Das Festival der Minderheitensprachen wird seit einigen Jahren vom ladinischen Schulamt ausgerichtet. In diesem Jahr findet es in St. Vigil in Enneberg statt. An der Veranstaltung, die morgen, 22. März, abgeschlossen wird, nehmen 230 Mittelschüler aus verschiedenen Regionen Europas teil.

Eurosnow-2006-Teilnehmer vor dem ladinischen Museum in St. Martin
Das Festival der Minderheitensprachen "Eurosnow 2006" wurde gestern, Montag, 20. März, in St. Vigil in Enneberg eröffnet. Insgesamt sind 230 Schülerinnen und Schüler, begleitet von 40 Lehrpersonen, aus 13 europäischen Minderheitenregionen angereist. Auf dem Programm stehen Austausch, Kennenlernen, Information über Minderheiten sowie Sport und Spiel. 

In Zusammenarbeit mit dem ladinischen Museum wurde im Museum in St. Martin eine Schatzsuche veranstaltet, durch die Schülerinnen und Schüler spielerisch Einblick in die ladinische Kultur und Geschichte erhalten sollen.

Um keiner Teilnehmergruppe sprachliche Vorteile zu geben, organisierte das Museum Ladin eine Art Orientierungslauf: 24 Museumssäle mit 70 Objekten mussten anhand eines "Schatzplans" ausgekundschaftet und bestimmte Objekte ausfindig gemacht werden. Da die Schatzsuche ohne Worte und Schrift erfolgte, wurden die Antworten fotografisch gegeben. Um die einzelnen Gruppen untereinander in Kontakt zu bringen, mussten die Informationen für den Punktegewinn ausgetauscht werden.
Am gestrigen Montag waren folgende Minderheiten auf Schatzsuche: die Walser aus dem Aostatal, die Buchensteiner, die Ampezzaner, die Friulaner, eine italienische Schulklasse aus Südtirol, die Friesen, Vertreter der deutschen Minderheit in Dänemark und Grödner aus Wolkenstein.

Am heutigen Dienstag trifft es die schwedischen Samen, die Slowenen aus dem Friaul, weitere Walser, Gadertaler St. Martin und Stern / La Villa, Fassataler, eine deutsche Mittelschulklasse aus Meran, die schottischen Gälen und die Kroaten aus dem Burgenland. Museumsdirektor Stefan Planker zog bereits eine Leistungsbilanz und freute sich darüber, dass "die meisten Gruppen auch alles richtig beantwortet haben".
 
Veranstalter des Europäischen Festivals sind das Ladinische Schulamt in Zusammenarbeit mit dem ladinischen Museum, dem Tourismusverein und der Unterstützung der Region Trentino-Südtirol und der Stiftung Sparkasse.

jw

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