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Neue Lehrausbildung: Südtirol und Trentino streben Zusammenarbeit an

LPA - Im Hinblick auf die neue Lehrausbildung streben Südtirol und das Trentino eine Zusammenarbeit an. Erste Schritte wurden heute (Dienstag, 28. März) bei einem Treffen zwischen Landesrat Otto Saurer und Landesrätin Luisa Gnecchi, dem Trentiner Landesrat Tiziano Salvaterra und den Rektoren der Universitäten von Bozen und Trient vereinbart. Ziel ist es, die neue Ausbildung und die entsprechende Lehrerfortbildung in italienischer Sprache so zu gestalten, dass es dem Bedarf und der Nachfrage Rechnung trägt, dass aber Doppelgleisigkeiten vermieden werden.

Die Länder Südtirol und Trentino und die jeweiligen Universitäten wollen im Hinblick auf die gesamtstaatliche Reorganisation zusammenarbeiten. "Wir müssen versuchen, dem neuen Ausbildungsmodell zu entsprechen und trotzdem den Ausbildungszugang für alle zu gewährleisten", so Bildungslandesrat Otto Saurer, der heute seine italienische Amtskollegin Luisa Gnecchi sowie die Vertreter der Universitäten Trient und Bozen zu einem Gespräch eingeladen hatte.

Da die gesamtstaatliche Universitätsreform für die Lehrausbildung anstelle der vier Jahre künftig drei plus zwei Ausbildungsjahre vorsieht, müssen die Ausbildungswege umgebaut werden. Die Reorganisation der Lehrausbildung sieht außerdem auch eine Zusammenschau der verschiedenen Kompetenzbereiche vor, der durch eine universitätsinterne Reorganisation gewährleistet werden muss.

Für die in Brixen angesiedelte Bildungsfakultät der Uni Bozen bedeutet dies unter anderem, dass die Zahl der italienischen Studienanwärter so gering sein könnte, dass die Ausbildung in italienischer Sprache nicht mehr angeboten werden kann. "Um aber das Ausbildungsangebot auch in Zukunft zu gewährleisten, streben wir eine Zusammenarbeit mit der Universität Trient an", so LR Sauer, "durch eine vertraglich begründete Kooperation könnten wir die zielgerichtete und abgestimmte Angebote definieren und Doppelgleisigkeiten vermeiden." Bei dem heutigen Treffen wurde auch angemerkt, dass die regionale Einzugskapazität vielleicht gar nicht ausreichen könnte, so dass überregionale Kooperationen angepeilt werden müssen.

Eine Arbeitsgruppe soll nun Vorschläge ausarbeiten, welche Universität welche Angebote auch für die gesamte Region machen. Die Arbeitsgruppe wurde heute benannt und setzt sich aus je einem Vertreter der Landesbetriebe und der beiden Universitäten zusammen.

Neben der neuen Lehrausbildung war auch die Fortbildung des Lehrpersonals Thema des heutigen Treffens. In diesem Bereich möchte Südtirol die umfassenden Erfahrungen der Nachbarprovinz im eLearning nutzen.

Was die deutschsprachige Lehrausbildung angeht, hat Bildungslandesrat Saurer in den vergangenen Wochen Gespräche über mögliche Kooperationen mit der Universität Innsbruck geführt.

jw