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Kontaktausschuss zwischen Ländern und Universitäten tagt in Bozen

(LPA) Eine bemerkenswerte Entwicklung hat der Kontaktausschuss zwischen den Ländern Südtirol und Tirol sowie den Universitäten Bozen und Innsbruck genommen: "Der Kontaktausschuss ist kein rein technisches Gremium mehr, sondern ein Bildungsgipfel, bei dem grundlegende Entscheidungen in Sachen Hochschulbildung getroffen werden", erklärte Landesrat Otto Saurer heute (23. Mai) beim Treffen des Kontaktausschusses in Bozen.

Entscheidungsträger unter sich:
Seinen Nordtiroler Kollegen Erwin Koler, die Spitzen der Universitäten Bozen und Innsbruck sowie die leitenden Beamten im Bereich Bildung beider Länder konnte Landesrat Saurer heute im Bozner Merkantilgebäude begrüßen. "Wir haben es hier nicht mehr mit einem Gremium zu tun, das sich auf technische Fragen konzentriert", betonte Saurer. Entsprechend regte der Landesrat heute an, den Kontaktausschuss zu einem wahren Bildungsgipfel auszuweiten, also auch die Medizinische Universität Innsbruck sowie die Fachhochschulen in das Gremium einzubinden. Zustimmung fand diese Einschätzung Saurers bei dessen Amtskollegen Koler, der außerdem dafür plädierte, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Sachen Hochschulbildung und Forschung weiter zu intensivieren.

Eingehend diskutiert worden ist der Entwicklungsplan der Uni Innsbruck, den Rektor Manfried Gantner heute vorgelegt hat. Dabei ging es natürlich vor allem um jene Schwerpunkte, die auf die Südtiroler Studenten ausgerichtet sind, also etwa um die Einrichtung des Instituts für italienisches Recht und die zusätzlichen Studienangebote, die den Südtirolern die Studientitelanerkennung in Italien erleichtern.

Heinz Kasparovsky, der die Verhandlungen mit Rom in Sachen Studientitelanerkennung leitet, nutzte den heutigen Bildungsgipfel in Bozen, um über den Stand der Verhandlungen zu berichten. Kasparovsky sprach dabei die Hoffnung aus, dass noch im Herbst die Anerkennung der ausständigen Baccalaureats- und Master-Titel über die Bühne gehen könne. An der Erstellung der entsprechenden Leistungstabellen werde derzeit gearbeitet.

Zur Sprache gekommen sind auch die Forschungsprojekte, die die Landesregierung an der Uni Innsbruck durchführen lässt. Acht der elf vorgesehenen Projekte laufen bereits, die drei noch ausständigen - etwa in den Bereichen Tourismus und Wasseraufbereitung - hat die Landesregierung bei ihrer gestrigen Sitzung auf den Weg gebracht.

Geklärt worden sind heute schließlich auch die Zugangsvoraussetzungen, die die Anwärter auf einen Studienplatz an der Uni Innsbruck zu erfüllen haben. Es könne damit gerechnet werden, dass sich für die Südtiroler kaum Begrenzungen ergeben würden. Allerdings sollen künftig Zugangsprüfungen über die Zulassung zu einem Studium entscheiden.

chr

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