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LR Saurer, Mussner und Gnecchi im Gespräch mit Minister Fioroni in Rom

LPA - Großes Interesse für die Besonderheiten in Schule und Berufsbildung, die Südtirol durch die Autonomie hat, zeigte der italienische Bildungsminister Giuseppe Fioroni, der kürzlich in Rom mit den Schullandesräten Otto Saurer, Florian Mussner und Luisa Gnecchi zusammengetroffen ist. Minister Fioroni kündigte an, im Herbst nach Südtirol zu kommen und sich vor Ort ein Bild vom Schulwesen zu machen.

Einen ersten Kontakt haben die Schullandesräte Saurer, Mussner und Gnecchi mit dem neuen Unterrichtsministerium aufgenommen. In dieser Woche haben sie sich mit Unterrichtsminister Beppe Fioroni zu einem Gespräch getroffen. Dabei ging es um die spezielle Situation der Schule in Südtirol, um die Schulreform und um die Beziehungen zwischen dem Staat und den Regionen im Bereich Schulwesen.
Der Minister hat die Berichte der Südtiroler Landesräte über die Schule und Berufsbildung in Südtirol mit großem Interesse verfolgt.
Wie Landesrat Saurer erklärt, habe man vor allem über die Schulreform gesprochen. Fioroni sagte, die Schulreform werde nicht gestoppt, wohl aber werde man einige Kursänderungen vornehmen. Auf nationaler Ebene wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die Entwicklung der Reform begleitet. „Wir haben gefordert, dass auch ein deutscher und ladinischer Vertreter in dieser Arbeitsgruppe sitzen sollen“, sagt Landesrat Mussner. Fioroni sicherte zu, dass ein deutscher und ladinischer Lehrer von Seiten des Landes Südtirol in die Arbeitsgruppe entsandt werden könne.
Im Gespräch der Schulverantwortlichen ging es auch um die Einheit des Schulsystems, die Integration der schulischen Laufbahnen, die Finanzierung der Schule und um das Schulpersonal und die Vereinbarungen zwischen den Regionen und dem Staat in dieser Hinsicht. Bei der Verteilung der personellen und finanziellen Ressourcen brauche es noch mehr Koordination zwischen den Regionen und der Regierung, sagt Landesrätin Gnecchi. Außerdem müssten die Bildungslaufbahnen und die Bildungsangebote genauer definiert werden.
Geklärt wurden außerdem einige technische Aspekte in Bezug auf die Figur des Tutors an den Schulen und auf das Bewertungssystem mit dem Portfolio.
Die drei Landesräte haben Fioroni eingeladen, nach Südtirol zu kommen um sich vor Ort über das Schulsystem zu informieren. Fioroni will dieser Einladung im Herbst nachkommen.

SAN