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Land und Uni wollen „Familien früh stärken“

LPA – „Familien in Südtirol früh stärken“: So nennt sich das Projekt, das Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und die Rektorin der Uni Bozen, Rita Franceschini, heute (13. Juli) vorgestellt haben. Land und Universität setzen mit dieser Initiative – neben der direkten finanziellen Unterstützung der Familien sowie der Investition in Infrastrukturen – auf die Stärkung der Bildungs- und Beratungsangebote für Familien.

Die Förderung der Familien ist einer der erklärten Aufgabenschwerpunkte im aktuellen Koalitionsprogramm der Landesregierung. „Unsere Familienpolitik stützt sich auf drei Säulen: die direkte finanziellen Förderung, den Bau von Infrastrukturen sowie die Ausbildung und Beratung“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute einleitend. Gemeinsam mit Uni-Rektorin Rita Franceschini, Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur sowie Universitätsprofessor Wassilios Fthenakis stellte der Landeshauptmann die dritte Säule der Familienpolitik vor: Das potenzierte Bildungs- und Beratungsangebot. Die Landesregierung stellt 500.000 Euro zur Verfügung, damit die Uni Bozen ein Projekt zur frühen Stärkung der Familie verwirklichen kann. Leiter des Projekts ist der renommierte Familienforscher Wassilios Fthenakis.

Während Rektorin Franceschini betonte, dass es auch in Südtirol notwenig sei, über Kindererziehung und Familie zu reflektieren und dass die bildungswissenschaftliche Fakultät sehr gerne ihre große Kompetenz in diesem Bereich mit einbringe, erklärte Landesrätin Kasslatter Mur die Grundzüge des Projekts. „Die Südtiroler Väter und Mütter werden auf ihre Elternschaft kaum vorbereitet. Nicht umsonst steigt auch bei uns die Zahl der Trennungen und der Verhaltensauffälligkeiten. Wir stellen der Uni 500.000 Euro zur Verfügung, damit sie mit Fachleuten aller drei Sprachgruppen unter anderem hundert Multiplikatoren ausbildet, die Familienkompetenz vermitteln sollen. Das Projekt ist darauf ausgelegt, die Voraussetzungen für diese Maßnahmen zur Stärkung der Familien zu schaffen, vor allem also auf die Ausbildung der entsprechenden Fachkräfte“, so Kasslatter Mur. Professor Fthenakis erklärte die drei Bereiche, die das Projekt abdecken will: „Die frühe Förderung der Familien umfasst die Stärkung der Elternkompetenz, die Stärkung der Vaterschaft und die Förderung aktiver und kompetenter Großeltern.“. Das innovative Projekt ist vorerst auf zwei Jahre angelegt und wird im September an der Freien Universität Bozen gestartet.

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