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LRin Kasslatter Mur: „Seit 35 Jahren Kultur selbst verwaltet und gestaltet“

LPA - „Nächste Woche gedenken wir des Gruber-De Gasperi-Abkommens, das vor genau 60 Jahren das Fundament unserer Autonomie legte. Im Zuge ihrer Umsetzung wurde vor 35 Jahren ein bedeutender kulturpolitischer Schritt gesetzt“, sagt Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Im August 1971 wurden nämlich aus der Landesabteilung „Öffentlicher Unterricht und Kultur“ die beiden Abteilungen: „Öffentlicher Unterricht und Kultur in deutscher und ladinischer Sprache“ sowie „Öffentlicher Unterricht und Kultur in italienischer Sprache“. Die Kulturlandesrätin wertet dies als „wegweisende Entscheidung für die Erhaltung und die Entfaltung der Kulturen in unserem Land“.

Der Schutz der kulturellen Eigenart ist im Gruber-De Gaperi-Abkommen festgeschrieben. „Das ist der zentrale Passus dieses Dokuments. Der Schutz einer Minderheit beginnt mit dem Schutz ihrer Kultur. Denn Kultur schafft die Identität, die es zu schützen gilt“, sagt Kasslatter Mur. „Für jede Minderheit ist es wohl das grundlegendste Anliegen, für die Erhaltung des kulturellen Erbes selbst zu sorgen und die eigene Kultur in all ihren Formen selbst zu gestalten“, meint die Landesrätin

In den vergangenen 35 Jahren hat sich im Kulturbereich viel getan. Eine ungemein vielfältige Vereins- und Verbandslandschaft sowie eine Reihe von Organisationen und Institutionen ermöglichen und gestalten tagtäglich Kultur in Südtirol. "Dahinter stehen tausende Südtirolerinnen und Südtiroler, die sich für ihre Kultur engagieren", sagt Kasslatter Mur. Auch die öffentliche Hand habe zur Bereicherung der Kulturlandschaft beigetragen. Einige Etappen seien beispielsweise die Gründung der Rundfunkanstalt Südtirol RAS sowie des Landesdenkmalamtes (beide 1975), der Landesmuseen (das erste 1976) sowie der Institute für Musikerziehung (1977). Es folgten weitere sprachgruppenübergreifende Institutionen wie das Neue Stadttheater und das Konzerthaus in Bozen sowie die Stiftung Haydn-Orchester. In den nächsten Jahren stünden noch die Fertigstellung des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Museion und des Bibliothekenzentrums an, so die Landesrätin.

SAN