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Verkehrserziehung an Schulen: Unfälle mit Mopeds merklich zurückgegangen

(LPA) Merklich zurückgegangen sind Unfälle, in die Jugendliche mit Mopeds verwickelt sind. Diese erfreuliche Tatsache wird auch der Verkehrserziehung an den Schulen zugeschrieben, die einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt. Bei einer Tagung der Dienststelle für Mobilitäts- und Verkehrserziehung im Deutschen Schulamt wurden heute (20. Oktober) neue Ansätze aufgezeigt.

LR Saurer: Niedrigere Zahl der Moped-Unfälle auch der Verkehrserziehung zu verdanken"
Rund hundert Lehrpersonen und Direktoren hatten sich heute in der Aula Magna der Handelsoberschule "Kunter" in Bozen eingefunden, um sich über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Verkehrserziehung informieren zu lassen. Willkommen geheißen wurden sie von Schullandesrat Otto Saurer, der in seiner Eröffnungsrede auch gleich eine erfreuliche Statistik präsentierte: "Nimmt man die Zahlen der vergangenen Jahre unter die Lupe, zeigt sich, dass die Zahl der Unfälle, in die Mopeds verwickelt sind, merklich zurückgegangen sind", so Saurer. Dies sei auch auf eine größere Aufmerksamkeit bei der Ausbildung der künftigen Mopedfahrer an den Schulen zurückzuführen. "Auch weil die Ergebnisse so positiv sind, ist es uns weiter ein großes Anliegen, den Mittel-, Berufs-, Fach- und Oberschülern eigene Programme zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung anzubieten", erklärte der Landesrat.

Einen wichtigen Teil dieser Programme machen auch die acht Stunden zum sozialen Verhalten aus. "Diese Stunden haben sicher auch dazu beigetragen, dass die Schülerinnen und Schüler sich auf der Straße rücksichtsvoller und verantwortungsbewusster verhalten", erklärte darüber hinaus Schulamtsleiter Peter Höllrigl.

Den Tagungsteilnehmern wurden heute gleich vier Kurzfilme gezeigt, mit denen die Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert werden sollen. Angesprochen werden dabei vor allem Gefahrensituationen, die sich aus überhöhter Geschwindigkeit, aus Alkohol und Drogen oder auch aus gefährlichen Mitfahrgelegenheiten ergeben. Das Hauptreferat drehte sich heute allerdings um ein Projekt, das den Titel "Die letzte Sekunde Deines Lebens" trägt. Jürgen Hildenbeutel, Hauptkommissar der Polizei Hessen, schilderte, dass dieses Projekt vor allem auf die emotionale Ebene abziele. In Zehntelsekunden werden Gedanken und Gefühle projiziert, die sich um die Augenblicke vor und unmittelbar nach einem Unfall beziehen, auf den Unfall selbst aber auch auf die Trauer der Angehörigen und Freunde danach.

Informiert wurden die Tagungsteilnehmer außerdem über die Neuigkeiten in Sachen Moped-Führerschein. Giovanna Valentini, Direktorin des Landesamts für Führerscheine, sowie Paolo Morandi, Koordinator der Dienststelle für Mobilitäts- und Verkehrserziehung, erläuterten den Anwesenden vor allem die organisatorischen Abläufe. In Arbeitsgruppen hatten die Lehrpersonen dann die Möglichkeit, ihre Vorschläge in die Ausarbeitung von Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien einzubringen.

chr

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