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"Manifesta 7" findet 2008 in Südtirol und im Trentino statt

(LPA) Mit der Manifesta wird eine der drei wichtigsten zeitgenössischen Kunstschauen Europas 2008 in Südtirol und im Trentino gastieren. Dies haben heute (31. Oktober) die Landeshauptleute Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai sowie die Kulturlandesräte Sabina Kasslatter Mur, Luigi Cigolla und Margherita Cogo bekannt gegeben - in einem Sonderzug von Bozen nach Trient.

Pressekonferenz im Sonderzug: Die LHs Durnwalder und Dellai sowie die Kulturlandesräte Kasslatter Mur, Cigolla und Cogo präsentieren die Manifesta 7
Gemeinsam mit Vertretern der Internationalen Stiftung Manifesta (IFM) hatten die Landeshauptleute und die Kulturverantwortlichen der beiden Länder heute Journalisten und Kulturschaffende zu einer Pressekonferenz in den Sonderzug geladen. Grund der Pressekonferenz in diesem ungewöhnlichen Rahmen war die offizielle Bekanntgabe des Zuschlags der "Manifesta 7" an die beiden Länder Südtirol und Trentino.

Für weniger kunstbeflissene Zeitgenossen eine Erklärung: Die Manifesta ist eine internationale Veranstaltung im Bereich zeitgenössischer und experimenteller Kunst, die alle zwei Jahre an wechselnden Orten in Europa stattfindet. Neben der Biennale in Venedig und der "documenta" in Kassel gehört sie zu den bedeutendsten Veranstaltungen ihrer Art. "Wir sind natürlich sehr froh darüber, die Manifesta bei uns zu Gast haben zu dürfen", so Landeshauptmann Durnwalder. "Mit dieser gemeinsamen Kunst-Initiative können wir nicht nur die Zusammenarbeit unserer Länder weiter vertiefen, sondern auch unsere Brückenfunktion unterstreichen - denn Kunst kennt schließlich keine Grenzen", so Durnwalder.

Mit dem Zuschlag für Südtirol und das Trentino wird die Manifesta zum ersten Mal nicht in einer Stadt, sondern einer Region mit mehreren Veranstaltungsorten gastieren. In Südtirol werden dies aller Wahrscheinlichkeit nach die Festung Franzensfeste, die Alumix-Halle und die Bahnhofsremise in Bozen sein, im Trentino stehen die ehemalige Kaserne in Trient Süd und das Wasserkraftwerk in Fies zur Auswahl. Den Höhepunkt der Veranstaltungsreihe bildet ein hunderttägiges Ausstellungsprogramm im Sommer 2008. "Für uns bietet die Manifesta die Gelegenheit, in der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst zu wachsen", so Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, die heute auch drei Wünsche in Zusammenhang mit der Veranstaltung nannte. So solle die Bevölkerung in die Vorbereitung der Manifesta einbezogen werden, Südtirol nach 2008 auch als Kunst- und Kultur-Schauplatz bekannt sein und sich die Manifesta zu einem Zugpferd für das 2008 neu zu eröffnende Museion entwickeln.

Für eine reibungslose Abwicklung der Vorbereitungsarbeiten für die "Manifesta 7" hat nun ein Organisationskomitee aus Vertretern Südtirols, des Trentino und der IFM zu sorgen, das Anfang 2007 seine Arbeit aufnehmen wird. Kosten wird die Manifesta das Land rund 1,5 Millionen Euro. "Die finanziellen Mittel und die Infrastruktur reichen aber nicht aus, um eine solche Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen", so der Landeshauptmann. "Was es darüber hinaus braucht, ist Teamgeist und ein gutes Zusammenspiel aller Beteiligten, um die Monate der Vorbereitung möglichst gut zu nutzen." Wer sich über den Stand der Vorbereitungsarbeiten und die Manifesta selbst informieren möchte, kann dies im Südtiroler Bürgernetz unter der Adresse www.provinz.bz.it/manifesta tun.

chr

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