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Senderstandort Barbian nun offiziell in Betrieb

LPA - Ein wichtiges Glied in der Versorgungskette für Hörfunk- und Fernsehprogramme öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten und privater Rundfunkbetreiber im Eisacktal, nämlich der neue Sendestandort der Rundfunkanstalt Südtirol RAS oberhalb von Barbian ist seit dem heutigen Dienstag, 31. Oktober, offiziell in Betrieb. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, RAS-PräsidentHelmuth Hendrich, RAS-Direktor Georg Plattner sowie Bürgermeister Isidor Puntaier haben den neuen, im Auftrag der Landesregierung errichteten Sendestandort seiner Bestimmung übergeben.

Per Knopfdruck wurde die neue Sendeanlage in Betrieb genommen (FOTO:LPA/san)
Südtirol müsse mit den europaweit in Umsetzung begriffenen neuen Technologien Schritt halten, ohne dabei die lokalen Erfordernisse und Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren, unterstrich Landesrätin Kasslatter Mur. Dies sei nicht über Satelliten, sondern nur über terrestrische Sendestrukturen möglich. „Unser Ziel ist es, die Bürger optimal mit Kommunikationsdiensten zu versorgen“, sagte die Landesrätin. Gemeinsame Senderstandorte wie jener in Barbian, würden aus Gründen des Gesundheitsschutzes , des Landschaftsschutzes und der Raumordnung gefördert.

RAS-Präsident Helmuth Hendrich verwies darauf, dass die RAS das Prinzip der Errichtung gemeinsamer Senderstandorte seit nunmehr zehn Jahren überzeugt und konsequent vorangetrieben hat. Die Errichtung gemeinsamer Infrastrukturen habe sich bisher bestens bewährt und wird auch von den Mitbenützern sehr geschätzt.

Der Sendemast in Barbian sei mit 70 Metern derzeit der längste in Südtirol, erklärte RAS-Direktor Georg Plattner. Von oben nach unten sind auf dem Gipfel TV Antennnen, Radio Antennen und Telefonausstrahlungsanlagen untergebracht.

Von diesem neuen Senderstandort in Barbian werden die Hörfunk- und Fernsehprogramme der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten RAS und RAI verbreitet sowie die Mobilfunkdienste der Betreiber H3G, TIM, Vodafone und Wind abgestrahlt. Weiters soll dieser Standort den Funkdiensten des Landes (Zivilschutz, Bergrettung, Forst, Weißes Kreuz, AVS usw.), den Sicherheitskräften (Carabinieri, Finanz, Polizei) und den privaten Rundfunkbetreibern zur Verfügung gestellt werden. 

Nach der Segnung der Anlage durch den Barbianer Pfarrer, Heinrich Kamelger, haben Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und RAS-Direktor Plattner, RAS-Präsident Hendrich sowie Bürgermeister Isidor Puntaier den Senderstandort offiziell in Betrieb genommen.

Die Sendeanlage wurde im Auftrag der Landesregierung als gemeinsame Infrastruktur errichtet. Die Mitbenutzung solcher Senderstandorte hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Vor zehn Jahren wurden die RAS Senderstandorte von nur 16 verschiedenen Kommunikationsdiensten mitbenutzt. In den vergangenen Jahren erfolgte ein rasanter Anstieg der Anfragen. Heute sind wir bei nahezu 360 Mitbenutzungen angelangt. Somit befinden sich im Durchschnitt sechs Betreiber auf jedem der 60 Senderstandorte der RAS. Dies bestätigt den hohen Bedarf und die Notwendigkeit, solche Anlagen zu errichten.

 

Ein einziger Sendemast für alle öffentlich-rechtlichen und privaten Kommunikationsdienste hat vor allem zwei Vorteile: zum einen den sendetechnischen und zum anderen den siedlungsplanerischen und landschaftlichen. Der Bau gemeinsamer Sendeanlagen erübrigt die Errichtung mehrerer einzelner Sendemasten und schränkt somit den Eingriff in die Landschaft möglichst ein. Ein positiver Aspekt ist im Falle Barbian auch, dass die alten bestehenden Anlagen nach der Übersiedlung zum neuen gemeinsamen Senderstandort abgebaut werden, das ursprüngliche Landschaftsbild wieder hergestellt wird und der Dienst für den Bürger verbessert wird.

SAN

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