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"NeProValTer": Altreier Kaffee, Schule am Bauernhof und Biofleisch auf den Weg gebracht

(LPA) "NeProValTer": Hinter einem kurios anmutenden Akronym verbirgt sich ein Interreg-IIIB-Projekt zur Regionalentwicklung, das die Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung in Südtirol federführend betreut hat. Dem Projekt sind Initiativen wie die Schule am Bauernhof, die Förderung von Biofleisch und die Wiederbelebung des Altreier Kaffees zu verdanken.

Bauern spielen, wenn es um die Entwicklung des ländlichen Raumes geht, eine Schlüsselrolle. Dieser Erkenntnis folgend, hat die Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung in den letzten Jahren viel Zeit und Energie in ein grenzüberschreitend angelegtes Projekt investiert, das den Bauern neue Zukunftsperspektiven aufzeigen sollte. Das Projekt mit dem Akronym "NeProValTer" ist nun offiziell beendet worden, was bleibt, sind die Initiativen, die man in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat.

So ging es beispielsweise darum, ein Biofleisch-Programm zu fördern. Unter der Bezeichnung "Bio*Beef von Südtiroler Bauernhöfen" und der Federführung der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern wurde eine Marke entwickelt, unter der biologisch wirtschaftende Bauern ihr Fleisch südtirolweit frei Haus vermarkten. Gleichzeitig haben die Bauern gezeigt, dass sie auch dazu imstande sind, Großaufträge zu bewältigen, etwa jenen zur Fleischlieferung an den Kindergartensprengel Bruneck mit rund 500 Kindern.

Die zweite Initiative im Rahmen von "NeProValTer" war die Wiederbelebung des Altreier Kaffees und damit eines traditionellen, typischen Produktes der heimischen Landwirtschaft. Noch bis vor wenigen Jahren galt der Altreier Kaffee als nahezu ausgestorben, nur noch eine einzige Bäuerin war verblieben, die sich mit dem Rösten des Kaffees für den Hausgebrauch beschäftigte. Dank "NeProValTer" wurde der Altreier Kaffee wiederbelebt, der Anbau, die Verarbeitung und die Vermarktung auf neue Beine gestellt und stetig verbessert. Heuer haben bereits mehr als 20 Bauern die Altreier Lupine angebaut, die Erntemenge ist respektabel und das Interesse für das Produkt groß.

Initiative Nummer drei war schließlich die Förderung der Schule am Bauernhof, einer Form des Unterrichts also, in der die Schüler in direktem Kontakt mit Bauernhof und Natur über die Arbeit der Bauern und die Herkunft der Lebensmittel aufgeklärt werden. Mittlerweile bieten bereits zehn Lehrbauernhöfe von Prags bis ins Schnalstal "Schule am Bauernhof" an, weitere Lehrgänge für Bauern folgen auch im kommenden Jahr.

chr