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Landesbibliothek "Teßmann" hat Zeitungsarchiv digitalisiert

LPA - Ab heute finden Historiker und Forscher an der Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann" einen einfachen und schnellen Zugang zu Südtiroler Tageszeitungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Mehr als 6000 Zeitungsausgaben mit fast einer halben Million Seiten wurden digitalisiert und sind im Intranet der Landesbibliothek per Mausklick abzurufen. Für die zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die das neue digitale Zeitungsarchiv heute (Dienstag, 27. Februar) vorstellte, ist dies "ein erster Schritt hin zu einer Südtiroler Landesbibliothek Online“.

Blick in die Zuschauerrunde bei der heutigen Vorstellung des digitalen Zeitungsarchivs

Vier Tageszeitungen des 19. Jahrhunderts - die „Bozner Zeitung“, die „Meraner Zeitung“, der „Pustertaler Bote“ und die „Brixner Chronik“ - sowie vier Tageszeitungen aus dem 20. Jahrhundert - „Der Tiroler/Der Landsmann“, die „Dolomiten“- vorläufig nur bis 1954, „Der Südtiroler“ und das „Bozner Tagblatt“ - wurden digitalisiert und können nun per Mausklick durchstöbert werden. So ist es schnell und ohne großen Aufwand möglich, die Zeitungsausgabe eines bestimmten Tages oder alle Zeitungen, die an einem gewissen Tag erschienen sind, auf den Bildschirm zu zaubern, darin zu "blättern“ oder von einer Ausgabe zur vorhergehenden oder zur nachfolgenden zu „springen“.

Vorläufig stehen die digitalisierten Zeitungen den Lesern nur im Intranet der Landesbibliothek zur Verfügung, doch sollen sie nach Klärung der Urheberrechte auch ins Internet gestellt werden, wie bei der heutigen Vorstellung am Sitz der Landesbibliothek in der Armando-Diaz-Straße in Bozen betont wurde.   

"Die Landesbibliothek führt mit diesem Angebot eine ihrer Kernaufgaben, nämlich das Sammeln, Erschließen und Bereitstellen von regionaler Literatur und Medien im digitalen Bereich fort", betonte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Sie tue dies auf der Grundlage veränderter Benutzerbedürfnisse, so die Landesrätin weiter, und erleichtere durch diesen neuen Dienst den Zugang zu wertvollen Geschichts- und Informationsquellen, dies gelte beispielsweise besonders für Chronisten.

"Digitalisierungsvorhaben sind allein schon aus inhaltlichen und ökonomischen, aber auch aus bibliothekspolitischen Gründen vor allem in Kooperationen sinnvoll", erklärte die Kulturlandesrätin, deshalb freue es sie, dass an der bisherigen Digitalisierung Partnerbibliotheken aus Südtirol, Nordtirol mit dem Digitalisierungszentrum der Universitätsbibliothek Innsbruck und dem Trentino beteiligt waren. Diese Partnerschaften seinen unbedingt auch für zukünftige Digitalisierungsvorhaben im Zeitungsbereich beizubehalten. So plant die Landesbibliothek anlässlich des „Jubiläumsjahres 2009“ mit den Partnerbibliotheken ein digitales Zeitungsarchiv des historischen Tirol aufzubauen.

Unter den mehr als 60 Personen, die an der Vorstellung teilnahmen Vertretungen aller Partnerbibliotheken (aus Südtirol, dem Trentino und Innsbruck) sowie der Kulturabteilung des Landes Tirol. Die Landesbibliothek selbst war durch den Präsidenten des Verwaltungsrates, August Ploner-Bernard mehrere Verwaltungsrat-Mitglieder sowie den neuen Direktor Johannes Andresen vertreten. Auch alle ehemaligen Direktoren der LB, Mathias Frei, Anton Sitzmann und Roman Demattia wohnten der Vorstellung bei.

jw

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