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Kupferzeitliche Siedlung und Gräber in Latsch entdeckt

(LPA) Gegenstände aus Feuerstein, Keramikreste, Tierknochen und ein Steinbeil: Zeugnisse aus der Kupferzeit haben die Archäologen des Landesamts für Bodendenkmäler in Latsch freigelegt. Auf die Funde ist man bei Grabungsarbeiten zur Verlegung einer Gasleitung gestoßen.

Interessante Aufschlüsse ergeben sich für die Archäologen an der Fundstelle in Latsch
Die Archäologen gehen davon aus, die Überreste einer Siedlung aus der Kupferzeit freigelegt zu haben. Darauf verweisen die geborgenen Gegenstände. Dazu hat man in den vergangenen Tagen nur rund zweihundert Meter von der ersten Fundstelle entfernt im Schutze mehrerer Steinblöcke sechs Gräber entdeckt. "Stehen eingehende archäologische Untersuchungen und naturwissenschaftliche Analysen auch noch aus, so handelt es sich doch mit großer Wahrscheinlichkeit um das zur kupferzeitlichen Siedlung gehörige Gräberfeld", heißt es aus dem Landesamt für Bodendenkmäler.

Der Fund in Latsch bildet einen ersten Beleg in Südtirol für die aus dem Trentino bekannten Bestattungen dieser Epoche. Auch dürfte der 1992 in der Pichlkirche in Latsch gefundene Menhir im Zusammenhang mit der nun entdeckten Siedlung gestanden haben und Teil der zugehörigen Kultanlage gewesen sein. Besondere Brisanz kommt der neuen Fundstelle in Bezug auf den Mann aus dem Eis zu, nachdem nun eine Siedlung und Gräber aus seinem Lebensraum und seiner Zeit gefunden worden sind.

chr

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