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Innsbrucker Uni-Kontaktkomitee: Zusätzliches Studienangebot für Südtiroler

LPA – Die Anpassung des Studienangebots an die Bedürfnisse der Südtiroler Studenten sowie die Umsetzung des neuen Südtiroler Landesgesetzes zur Forschung und Innovation waren die Schwerpunktthemen des jüngsten Treffens des Kontaktkomitees zwischen der Universität Innsbruck, dem Land Südtirol sowie der Südtiroler HochschülerInnenschaft.

Das Kontaktkomitee ist ein Forum für die Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol, Nordtirol und vor allem der Universität Innsbruck. Vor kurzem fand das 32. Treffen des Kontaktausschusses in Innsbruck statt, die Südtiroler Delegation wurde dabei von Bildungslandesrat Otto Saurer angeführt. Ein Schwerpunkt des Treffens war die Anpassung der Ausbildungsangebote an die Bedürfnisse der Südtiroler Studierenden. Die Vizerektorin für Lehre und Studieren der Universität Innsbruck, Margaretha Friedrich, berichtete in diesem Zusammenhag  über die Studienempfehlungen für Südtiroler Studierende, die eine Aufstockung der ECTS-Anrechnungspunkte auf 120 "Credit Points" vorsehen würden. Diese Aufstockung ist für die Anerkennung der Studientitel in Italien notwendig. Die Vizerektorin wies im Übrigen darauf hin, dass die betroffenen Masterstudien spätestens ab 2008 vollständig auf die so genannte Bologna-Architektur und die Erfordernisse der Notenwechsel umgestellt sein werden.

Vizerektorin Friedrich konnte den Südtiroler Vertretern im Kontaktausschuss auch von den Neuerungen für Südtiroler Betriebswirtschaftsstudenten berichten. Da das im Herbst in Kraft tretende Bachelorstudium Wirtschaftswissenshaften keine freien Wahlfächer mehr vorsieht, haben die Südtiroler Studierenden Schwierigkeiten, die für die spätere Ausübung bestimmter Berufe in Südtirol notwendigen Fächer im italienischen Recht bzw. italienischen Steuerrecht zu belegen. Friedrich konnte diesbezüglich einen zufriedenstellenden Vorschlag präsentieren, der eine Belegung bestimmter Fächer innerhalb der Kompetenzmappe vorsieht.

Bildungslandesrat Saurer stellte im Kontaktkomitee das im Dezember 2006 in Kraft getretene Landesgesetz für Forschung und Innovation vor. „Das Land Südtirol gibt momentan 0,3 Prozent des Landesbudgets für Wissenschaft und Forschung ausgibt. Jedoch müssten es aufgrund der Lissabonner Vereinbarung drei Prozent sein. Das Land wird eine Stiftung für Forschung und Innovation eingerichtet, von der die Geldmittel verwaltet werden“, erläuterte Saurer.

Grundsätzlich betonte der Rektor der Uni Innsbruck, Manfried Gantner, dass die Uni Innsbruck sehr daran interessiert sei, bei der Umsetzung und Ausgestaltung des Südtiroler Forschungsgesetzes mitzuarbeiten. Gantner informierte über die Initiative der Universität Innsbruck, ein Forschungsprojekt mit dem Inhalt „Südtiroler Studierende in Innsbruck“ zu vergeben. Dieses Projekt soll Aufschluss über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Südtiroler Studierenden in Tirol geben.

Landesrat Saurer verwies auch darauf, dass das Land Südtirol mit der Universität Innsbruck die Forschungsförderung mit den elf Schwerpunktprojekten aus dem Jahr 2005 schon begonnen hat. Das prominenteste dieser Projekte sei das für Südtirol wichtige Projekt „Zukunftsperspektiven für AkademikerInnen in Südtirol“, das erst vor wenigen Wochen in Bozen präsentiert wurde.

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