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Schullandesräte Saurer und Mussner: „Reformbestrebungen müssen weitergehen“

LPA - Die Bildungslandesräte Otto Saurer und Florian Mussner bekunden ihren festen Willen, die Reformbestrebungen an den deutschsprachigen und ladinischen Grund- und Mittelschulen fortzuführen. „Natürlich nehmen wir die hohe Beteiligung am heutigen Lehrerstreik zur Kenntnis. Wir sind aber fest davon überzeugt, unseren Weg zur Verwirklichung der Individualisierung des Lernens weiterzugehen“, stellen die beiden Landesräte klar.

An den Grundsätzen der Schulreform wollen die Schullandesräte nicht rütteln. Das Lernen zu individualisieren und zu personalisieren sei eine europa- und weltweite Entwicklung, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsergebnisse stütze und der sich Südtirol nicht verschließen könne.

„Diese Individualisierung ist nur durch ein Unterrichtsangebot zu erreichen, das auf die Bedürfnisse des einzelnen Schülers und der einzelnen Schülerin eingeht“, so Saurer und Mussner. Kernstücke der Reform seien weiterhin die Lernberatung, die Dokumentation und Reflexion der Lernfortschritte sowie die individuellen Wahlmöglichkeiten aus dem Bildungsangebot der Schule.

Die Landesregierung hatte gestern (Montag, 16. April) die wichtigsten Kritikpunkte aus dem vorjährigen Beschluss zur Schulreform gestrichen. „Dies war das Ergebnis von Verhandlungen mit den Gewerkschaften“, so die Landesräte. Während es damit eine klare Annäherung der Landesregierung an die Positionen der Gewerkschaften gegeben habe, hätten diese keinerlei Verhandlungsspielraum mehr gesehen.

„Wir haben die Rückmeldungen der Schulwelt, und dazu gehören auch die Lehrpersonen, zur Erprobung der Schulreform und zum Bildungsgesetz des Landes sehr ernst genommen und sie in den neuen Beschluss einfließen lassen. Jetzt sind wir bemüht, noch in diesem Jahr das Landesgesetz zur Reform des Kindergartens und der Unterstufe zu verabschieden“, legen die beiden Landesräte die weitere Marschroute fest.

„Damit schaffen wir nach Jahren der Erprobung ab dem Schuljahr 2008/2009 auch die politische Sicherheit für die Einführung der Neuerungen in den Grund- und Mittelschulen“, so Saurer und Mussner abschließend.

jw