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Schülerwettbewerb zum Pariser Vertrag: HOB Schlanders und ITC Bozen siegreich

LPA – Ein Kurzfilm der Klasse 5 A der Handelsoberschule Schlanders und eine statistische Erhebung zu den Geschichtskenntnissen der Südtiroler des Istituto Tecnico Commerciale „Cesare Battisti“ sind die Siegerprojekte des Schülerwettbewerbs, den die Landesregierung anlässlich der 60 Jahre Pariser Vertrag ausgeschrieben hat. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat heute, 5. Juni, die Sieger im Bozner Palais Widmann prämiert.

Kam ganz oben aufs Siegertreppchen: Die Klasse 5 A der Handelsoberschule Schlanders

Die Prämierung der besten Projekte des sprachgruppenübergreifenden Schülerwettbewerbs bildete heute den Schlusspunkt der Initiativen der Landesregierung zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Pariser Vertrages. Landeshauptmann Luis Durnwalder ließ es sich nicht nehmen, den Siegern die Preise selbst zu überreichen. „Der Pariser Vertrag ist die Grundlage für unsere Autonomie. Heute ist die Autonomie eine dynamische und muss sich der Zeit und der Gesellschaft anpassen. Deshalb ist es wichtig, dass sich besonders die Jugend und die Schulen damit befassen. Die Autonomie ist keinesfalls nur für uns ‚Alte’ da, sondern wird morgen von Euch gestaltet und deshalb danke ich allen Schülern, die sich mit unserer Autonomie beschäftigt und am Wettbewerb beteiligt haben“, sagte der Landeshauptmann in Richtung der Schüler.

32 Schülergruppen haben insgesamt am Wettbewerb teilgenommen, 19 Projekte stammten von den deutschen, sechs von den italienischen und zwei von den ladinischen Schulen, fünf kamen von den Berufs- bzw. Fachschulen. Vor der eigentlichen Preisverleihung wurden die besten Initiativen Landeshauptmann Durnwalder, dem für die ladinische Schule zuständigen Landesrat Florian Mussner sowie den drei Schulamtsleitern Peter Höllrigl, Bruna Visintin Rauzi und Roland Verra vorgestellt. Auch die Zeitzeugen Hilde Nicolussi, Johannes Noisternigg, Rudi Gamper und Rolando Boesso, deren Erinnerungen in der von der Landesregierung initiierten Wanderausstellung und dem an den Schulen verteilten Sondernummern der Zeitschrift „Das Land Südtirol“ wiedergegeben wurden, waren bei der Vorstellung der Projekte anwesend.

Das Thema des Wettbewerbs stellte die Schülerinnen und Schüler vor eine große Herausforderung. Sie mussten nämlich aufzeigen, mit welchen konkret umsetzbaren Maßnahmen sie die Autonomie stärken und das friedliche Zusammenleben fördern würden. Eingereicht werden konnten Kurzfilme, Sketche, programmatische Reden, Informationsmaterialien, Zeitungsberichte, Internet-Auftritte und Zeitzeugenbefragungen. Die Schülerinnen und Schüler haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sie haben sich sogar noch andere Darstellungsformen ausgedacht: So hat eine Brunecker Schule sogar ein Lied komponiert und professionell aufgenommen, eine Brixner Schule hat Brettspiele zum Thema entwickelt.

Die Jury vergab nur in zwei Kategorien den ersten Preis und zwar in der Oberstufe der deutschen und der italienischen Oberschule. Bei den deutschsprachigen Oberschulen siegte die Klasse 5A der Handelsoberschule mit ihrem dreiteiligen Kurzfilm „Klimawandel: Anderssein ist kein Verbrechen“, während sich bei den italienischen Oberschulen ein Projekt der Handelsoberschule mit italienischer Unterrichtssprache „C. Battisti“ verdiente. Die Schüler der Klasse 3A hatten im Mathematik- und im Geschichtsunterricht eine Umfrage ausgetüftelt, mit der sie das Geschichtswissen der Südtiroler erhoben. Bei der Befragung von über 600 Personen kamen sie zum Ergebnis, dass etwa zwei Drittel wissen, war der Pariser Vertrag überhaupt ist.

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