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Tag der ladinischen Schule: Lehrer und Erzieher der ladinischen Täler starten ins neue Unterweisungsjahr

LPA - Den Auftakt für den Beginn des Unterweisungsjahres in den ladinischen Tälern bildete heute, 6. September, der Tag der ladinischen Schule in St. Leonhard. Im Zentrum des Interesses stand die Dreisprachigkeit. Der Landesrat für ladinische Schule und Kultur Florian Mussner unterstrich in diesem Zusammenhang, dass der ladinischen Sprache in der Schule aber auch in den Familien mehr Bedeutung beigemessen werden sollte. Mussner wünschte den Direktoren, Lehrern und Kindergärtnerinnen viel Kraft und Freude bei ihrer wertvollen Arbeit im beginnenden Unterweisungsjahr.

Tag der ladinischen Schule: Aufmunternde Worte von LR Mussner für die Lehrer und Erzieherinnen

Nicht nur die Mitarbeiter und Verwalter der Schulen und Kindergärten, sondern auch Vertreter von anderen Bildungseinrichtungen, kultureller Organisationen und Gemeindevertreter waren zum Tag der ladinischen Schule in St. Leonhard gekommen.

Landesrat Mussner berichtete über die Neuerungen im Schulbereich und unterstrich auch, dass die die Lehrer in den vergangenen Jahren wegen der Reformen stark gefordert gewesen waren, aber dennoch immer gute Arbeit geleistet hätten. In den ladinischen Schulen sei der Schüler in den vergangenen Jahren mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt, was wichtig und richtig sei, den schließlich gehe es um seine positive Entwicklung und damit auch um die positive Entwicklung der Gesellschaft, betonte der Landesrat. Auch im beginnenden Unterweisungsjahr setze die ladinische Schule und der ladinische Kindergarten wieder auf Zusammenarbeit, und zwar zwischen den Direktionen, mit den Lehrern und Erziehern, mit den Eltern und mit den deutschen und italienischen Schulen und Kindergärten, sagte Mussner. Besonders wichtig sei auch die Integration von Kindern mit Behinderung, meinte Mussner. 2,5 zusätzliche Stellen für Integrationslehrer konnten geschaffen werden, sagte der Landesrat.

In Bezug auf das Hauptthema der Tagung, die Dreisprachigkeit, unterstrich Schullandesrat Mussner, wie wichtig es sei, das Ladinische in der Schule zu pflegen und weiterzuvermitteln. Aber nicht nur der Schule käme bei der Vermittlung des Ladinischen eine zentrale Bedeutung bei, ebenso wichtig sei die Vermittlung der ladinischen Sprache und Kultur im Elternhaus, betonte Mussner.

Wie Schulamtsleiter Verra berichtete, sei die Zahl der Einschreibungen an den ladinischen Kindergärten und Schulen angestiegen, was seiner Meinung nach ein gutes Zeichen sei. Nun gelte es diesen Trend zu halten, meinte Verra. Bewährt habe sich, so Schulamtsleiter Verra, in den vergangenen Jahren die integrierte Sprachdidaktik im Kindergarten. Auch im Schulbereich solle deshalb mehr auf Mehrsprachigkeit geachtet werden. Das Schulamt bemühe sich derzeit um Ressourcen für Einwandererkinder und sei dabei Initiativen für deren Integration in die Wege zu leiten, sagte Verra.

Sowohl Mussner als auch Verra wünschten allen im Schul- unr Erziehungsbereich Tätigen viel Freude und Kraft für ihre bedeutende Arbeit.

Wichtige Impulse für den dreisprachigen Unterricht, wie er in den ladinischen Tälern bereits Wirklichkeit ist, gab es von der Rektorin der Freien Universität Bozen Professorin Rita Franceschini. Sie ging in ihrem Referat auf die Herausforderungen der Dreisprachigkeit ein und berichtete über sprachwissenschaftliche Aspekte im Lichte alter und neuer Forschungsergebnisse. Kinder, die mehrsprachig auswachsen, haben im späteren Leben und vor allem beim Lernern viele Vorteile, unterstrich Franceschini.

SAN

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