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Bildungslandesrat Saurer startet Forschungsoffensive

LPA - Südtirol will verstärkt in Wissenschaft und Forschung investieren und seinen Bildungssektor nachhaltig ausbauen. Der EURAC kommt dabei eine tragende Rolle zu. Das ist das Ergebnis einer Klausurtagung, die Landesrat Otto Saurer kürzlich mit Vertretern des Landes und der EURAC-Leitung abgehalten hat. Diese Klausur diente unter anderem auch dazu, eine gemeinsame Standortbestimmung im Hinblick auf die anstehende Forschungsoffensive vorzunehmen.

Im Zeitalter schwindender Ressourcen macht die Entwicklung innovativer Technologien, wie etwa der an der EURAC erforschten Solarthermie, den entscheidenden Mehrwert einer Region aus. Wie auf der Klausur betont wurde, sei Südtirol international unter anderem auch durch die EURAC bereits als kleines, aber durchaus innovatives Land bekannt. Dazu beigetragen habe vor allem die positive Entwicklung des Südtiroler Forschungszentrums in den letzten Jahren. Es sei der EURAC gelungen, sich international einen Namen zu machen und gleichzeitig Forschung mit und für die Südtiroler Unternehmen zu betreiben, diese mit dem neusten Know how zu versorgen und ihnen die Türen zum Ausland zu öffnen.

Trotz dieses positiven Umstands müsse Südtirol noch einiges an Aufholarbeit leisten. Von den Vorgaben der Lissabonstrategie, nach der drei Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung zu investieren sind, ist Südtirol mit seinen derzeit erreichten 0,35 Prozent (Stand 2004) noch weit entfernt.

Grundlage für die Forschungsoffensive bildet das im Dezember erlassene Forschungs- und Innovationsgesetz. Dieses verpflichtet sämtliche Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, einen gemeinsamen Mehrjahresplan zu erarbeiten.

Auf der Klausur verständigte man sich über einzelne Forschungsschwerpunkte und darüber, wie man künftig die Aktionen innerhalb des Forschungs- und Bildungssektors aufeinander abstimmen wolle. Dabei sollen fortan neue Forschungsthemen stets durch entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote begleitet werden. Die Schnittstelle zu den Unternehmen im Lande soll mittels Kompetenzzentren und Technologietransfer garantiert sein.

Dieses Zusammenspiel funktioniere bereits im Bereich der regenerativen Energie. In vielen anderen Sektoren bestünden bislang nur einseitige Strukturen - entweder in der Forschung, in der Aus- und Weiterbildung oder in Form eines Kompetenzzentrums.

Besonders zu stärken sei hierbei das Bildungswesen nach der Matura, der tertiäre Bildungssektor. Der Wunsch von Landesrat Saurer ist es, dass die EURAC an dieser Schnittstelle von Forschung und Weiterbildung eine Impulsfunktion für Südtirol übernimmt.

jw