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Rund 1500 Personen beim Europäischen Tag des Denkmals im Raum Meran

LPA - Rund 1500 Personen haben am Sonntag (16. September) im Raum Meran die Kunst- und Kulturdenkmäler besucht, die anlässlich des Europäischen Tages des Denkmals auf Initiative der Landesabteilung für Denkmalpflege zugänglich gemacht worden waren.

Die Eröffnung des Europäischen Tages des Denkmals in Meran
Am vergangenen Sonntag (16. September) beteiligte sich das Land Südtirol zum dritten Mal am Europäischen Tag des Denkmals. In diesem Jahr wurden Meran und Umgebung für diese Initiative gewählt. Verschiedene Baudenkmäler im Raum Meran konnten unter fachkundiger Führung kostenlos besucht werden.

Landesrätin Sabina Kasslatter Mur eröffnete den Tag des Denkmals in der Russisch-Orthodoxen Kirche in der Meraner Schaffer Straße gemeinsam mit Landeskonservator Helmut Stampfer, Bürgermeister Günther Januth und der Bianca Marabini Zöggeler. und rief dazu auf, die zahlreichen Denkmäler im Lande als Zeugen der Geschichte mit einem wachen Auge und einem differenzierten Bewusstsein wahrzunehmen. 

Die Veranstaltung orientierte sich an zwei Leitmotiven: „Kultur und Denkmäler: eine Straße nach und von Europa“ sowie „Historische Sakralräume – Orte der Besinnung und des Gebets“. In diesem Sinne standen gestern die Gebetsstätten verschiedener Kirchen den Besuchern offen: Die zwischen 1883 und 1885 errichtete evangelische Christuskirche konnte ebenso besucht und besichtigt werden wie die zwischen 1895 und 1897 erbaute Russisch-Orthodoxe Kirche St. Nikolaus und die 1901 erbaute Synagoge mit dem jüdischen Museum. Romanischen Ursprungs ist hingegen die dem Heiligen Vigilius geweihte Kirche Maria Trost, die gegen Ende des 14. Jahrhunderts um das gotische Presbyterium erweitert wurde und gestern ebenfalls unter fachkundiger Begleitung besucht werden konnte.

Wer noch einen Schritt weiter in die Geschichte zurück versetzt werden wollte, konnte die erst kürzlich neuen archäologischen Untersuchungen unterzogene Römerbrücke in Algund besichtigen. Im Meraner Stadtarchiv war es schließlich möglich, sich einen Überblick über die Stadtgeschichte zu verschaffen.

Zwischen 11 und 17 Uhr wurden in den drei Kirchen, bei der Brücke und im Stadtarchiv insgesamt 1500 Besucherinnen und Besucher gezählt, wobei der Andrank in der Synagoge und der Russisch-Orthodoxen Kirche besonders groß war. Auf großen Anklang stieß auch das Kinderprogramm, das am Nachmittag bei der Russisch-Orthodoxe Kirche angeboten wurde. Eine Museumspädagogin brachte den Kindern unter anderem auf spielerische Weise die verschiedenen religiösen Symbole und deren Bedeutung näher.

Die Verantwortlichen im Denkmalamt waren zufrieden mit dem Echo und erkannten den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern ein großes Interesse an den Leitmotiven des Denkmalpflegetages zu: "Wir waren angetan von dem Interesse, mit dem die Besucher an den Führungen teilgenommen haben, vor allem an dem Interesse für die Unterschiede zwischen den Religionen, die auch in Form und Architektur zum Ausdruck finden", so Amtsdirektorin Waltraud Kofler Engl.

Der Europäische Tag des Denkmals oder Tag des offenen Denkmals ist eine kulturelle Initiative des Europarates und wurde 1991 eingeführt. Er soll die Bevölkerung auf Kulturdenkmäler aufmerksam machen sowie für deren Erhaltung und Restaurierung und für die Arbeit der Denkmalpflege Öffentlichkeit schaffen.

jw

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