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LR Otto Saurer trifft designierten Rektor der Uni Innsbruck, Karlheinz Töchterle

LPA - Die Studientitelanerkennung, die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung sowie das neue Wirtschaftsstudium der Universität Innsbruck waren einige Schwerpunkte des Arbeitsgesprächs, zu dem Universitätslandesrat Otto Saurer kürzlich mit dem designierten Rektor der Universität Innsbruck, Karlheinz Töchterle, zusammengetroffen ist. An dem Treffen in Innsbruck nahmen auch Ressortdirektor Günther Andergassen und der Direktor der Landesabteilung für Bildungsförderung, Universität und Forschung, Albert Plitzner, teil.

Landesrat Saurer beglückwünschte den neuen Rektor zu seinem Amt, bekräftigte seinen Wunsch nach einer guten Zusammenarbeit und unterstrich die Bedeutung der Universität Innsbruck für Südtirol in Lehre und Forschung. Angesichts der Umstellung vieler Studiengänge an der Universität Innsbruck im Rahmen des Bologna-Prozesses sei es besonders wichtig, alle Voraussetzungen zu schaffen, um den Südtiroler Studierenden möglichst große Planungssicherheit im Zusammenhang mit der Anerkennung ihres Studiums in Italien geben zu können. Abteilungsdirektor Plitzner informierte in diesem Zusammenhang über die Studientitelanerkennung und die Zusatzangebote, die Innsbruck machen müsste, damit die Titel in Italien anerkannt werden könnten.

Der neue Innsbrucker Rektor brachte sein großes Interesse an einer guten und intensiven Zusammenarbeit mit Südtirol – und auch mit der Freien Universität Bozen – zum Ausdruck. Der designierte Rektor und Landesrat Saurer waren sich einig, dass die Universität Innsbruck in jenen Bereichen, die durch die Freie Universität Bozen nicht abgedeckt werden, die Landesuniversität für Südtirol bleiben soll bzw. will. Die Möglichkeiten für Kooperationen seien sowohl im Bereich der Forschung wie im Bereich der Lehre überaus zahlreich. Er informierte die Südtiroler Delegation weiters über die Pläne, das Lehramtsstudium dem Bologna-Prozess anzupassen.

Thema des Gesprächs war auch die Frage nach den Spezial-und Zusatzangeboten für Südtiroler Wirtschaftsstudierende. Rektor Töchterle kündigte zum 1. Oktober 2007 den Auftakt für das Bachelorstudium „Wirtschaftswissenschaften – Management and Economics“ an der Universität Innsbruck an. Dabei handelt sich um einen dreijährigen Studiengang, der eine breit angelegte wirtschaftswissenschaftliche Grundausbildung bieten soll. Für die Südtiroler Studierenden dieses neuen Studienganges wurde ein breites Spezial- und Zusatzangebot im Bereich Italienisches Recht erstellt, um ihnen eine maßgeschneiderte Ausbildung für eine spätere Berufstätigkeit in Südtirol zu ermöglichen. Zusätzlich zum regulären Bachelor-Studiengang kündigte Rektor Töchterle eine breite Palette von Studienmodulen an, die den Südtiroler Studierenden jene Kenntnisse vermitteln sollen, die für Berufstätigkeiten eines Ökonomen in Südtirol und Italien besonders wichtig sind. Dazu gehören ein Modul zum italienischen Steuersystem, ein Modul zu den öffentlichrechtlichen Aspekten des italienischen Rechts für die Wirtschaft, sowie eines zu den privatrechtlichen Seiten. Wer ein Modul positiv abschließt, erhält dafür ein universitäres Zertifikat. Die Absolvierung aller Module, somit des gesamten Zusatzangebotes, wird überdies durch ein Sammelzeugnis bestätigt. Die Zusatzangebote stehten nicht nur den Studierenden des neuen Bachelorstudiums Wirtschaftswissenschaften offen, sondern auch den Studierenden der wirtschaftswissenschaftlichen Diplomstudien (alt). Landesrat Saurer bedankte sich in diesem Zusammenhang für das große Entgegenkommen, das die Universität Innsbruck in dieser Frage gezeigt habe.

Schließlich vereinbarte Landesrat Saurer mit dem designierten Rektor Töchterle den Temin für das nächste Treffen des Kontaktkomitees Land Südtirol, Universität Innsbruck, Freie Universität Bozen sowie ein Gipfeltreffen mit Vertretern der Wiener Bundesministerien, der Universität Innsbruck und Südtirols zur Abstimmung der weiteren Entwicklungen.

jw