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Zeit der Früchte in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff

LPA - Die sonnigen Herbsttage bringen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff ein letztes Mal zum Leuchten. Zahlreiche Früchte tragende Pflanzen, herbstlich leuchtende Laubbäume und die üppigen Staudenbeete laden zu einem herbstlichen Besuch in den Gärten, die Mitte November ihre Tore schließen.

Der Herbst ist Erntezeit für den Granatapfel

Ab Mitte November ist auch in den sonnenverwöhnten Gärten von Schloss Trauttmansdorf Winterpause angesagt. Allerdings hat der Herbst den Gartenbesuchern einige Besonderheiten zu bieten: So reifen derzeit die Früchte des Südens wie z. B. des Johannisbrotbaums (Ceratonia siliqua) heran, deren Fruchtfleisch zu kakaoähnlichem Carobpulver vermahlen wird. Mit den sehr harten und unverwüstlichen Samenkörnern des Johannisbrotbaums wurden früher Gold, Edelsteine und Gewürze aufgewogen. Der Herbst ist auch Erntezeit für den Granatapfel (Punica granatum), eine in der Mythologie und der Geschichte gewürdigte Frucht, die heute besonders wegen ihres antioxidativen Potentials begehrt ist. Die Bitterorange (Poncirus trifoliatum) als frosthärteste Citrus-Verwandte reift nun in den Botanischen Gärten ebenso heran wie die auffälligen Früchte des Erdbeerbaums (Arbutus unedo), die mit ihrer runden und orange bis rot gefärbten Frucht tatsächlich an eine Erdbeerfrucht erinnern.

In den Waldgärten ist die Farbenpalette derzeit besonder groß: Auffallend sind die leuchtend roten Blätter des Amberbaums (Liquidambar styraciflua) und die orangeroten bis scharlachroten Blätter des Tupelobaums (Nyssa sylvatica) oder jene des männlichen Gingkobaumes (Ginkgo biloba), die gelb leuchten, während die weiblichen Bäume noch tiefgrün Photosynthese betreiben, um ihre Früchte zur Reife zu bringen, die dann herab fallen und einen unangenehmen Geruch verbreiten, der von Buttersäure herrührt. Aromatische Düfte verströmt hingegen der Kuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum) mit seinen herzförmigen, quittegelb gefärbten Blättern. Auffällige Fruchstände liefert der Blaugurkenstrauch (Decaisnea fargesii) mit den gurkenähnlichen Gebilden, die ihm den Namen „Dead Men’s Finger“ eingebracht haben.

Beim botanischen Streifzug durch die herbstlichen Gärten sticht nicht zuletzt der vielfältige Fruchtschmuck der einheimischen Beeren im Gartenbereich der Landschaften Südtirols ins Auge. In mannigfaltigen Formen leuchten die Hagebutten von hellorange über purpur bis schwarzrot. Die Beeren von Schlehe (Prunus spinosa), Schneeball (Viburnum opulus) und Berberitze (Berberis vulgaris) ergänzen das leuchtend herbstliche Bild.

jw

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