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Bildungsgipfel zu Bildungsgesetzentwürfen, Frühförderung und Konservatorium

LPA - Über die nächsten Entwicklungsschritte im Südtiroler Bildungswesen haben gestern (Dienstag, 30. Oktober) die Verantwortlichen der verschiedenen Bildungsbereiche diskutiert. Unter dem Vorsitz von Bildungslandesrat Otto Saurer fanden sich dazu zum wiederholten Mal die Verantwortlichen der Bildungsbereiche Kindergarten, Grund-, Mittel- und Oberschule, Integration, Berufsbildung, Universität, Europäische Akademie und Bildungsförderung zusammen.

Nach einem Blick auf die Entwicklung der beiden Gesetzesvorhaben „Allgemeine Bildungsziele und Ordnung von Kindergarten und Unterstufe“ sowie „Bestimmungen im Bereich Bildung“, vulgo „Omnibus“, ging es um die weiteren Schritten in Sachen „Berufsmatura“, die im Gesetzentwurf vorgesehen ist, aber – vor allem wegen der Skepsis der Vertretung der Schuldirektoren – nicht die Zustimmung des Landesschulrates gewonnen hat. Beschlossen wurde, Ober- wie Berufsschuldirektoren zu einem gemeinsamen Treffen einzuladen, um die jeweiligen Standpunkte zu klären und Hindernisse und Hemmschwellen gemeinsam abzubauen. Zu diesem Austausch werden Ressortdirektor Günther Andergassen und Schulamtsleiter Peter Höllrigl noch innerhalb dieses Kalenderjahres einladen.

Zur Sprache kam auch das Thema „Frühförderung und Betreuung von Kindern zwischen einem und drei Jahren“, dem in nächster Zukunft eine verstärkte bildungspolitische Aufmerksamkeit zukommt. Einen besonderen Ankerpunkt für alle Beteiligten stelle dabei – so Bildungslandesrat Saurer – das neue Bildungsleitbild dar, das erstens das Recht auf Bildung in allen Lebensphasen vorsieht und zweitens dezidiert auf die zunehmend wichtige Rolle der Frühförderung und Früherziehung in den ersten Lebensjahren verweist. Es sei in erster Linie Aufgabe der Gemeinden, entsprechende Dienste anzubieten; diese hätten kürzlich bei einer Aussprache zum Kindergartenwesen die große Nachfrage bestätigt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die „Frühförderung“ im Rahmen der Ausbildung der Fachkräfte.

Schließlich ging es noch um die Entwicklung des Musikkonservatoriums „Claudio Monteverdi“ in Bozen, das seit kurzem den Status einer Hochschule hat und dabei ist, sich eine neue Struktur zu geben. Dieser Umbruchsprozess wird von einer Kommission begleitet. Die Landesregierung hatte das Gremium eingesetzt, um die Rollen und Funktionen des Konservatoriums in Südtirols Bildungslandschaft in seiner Beziehung zu den Musik- sowie den Schulen mit musikalischer Ausrichtung zu klären. Die Bildungsverantwortlichen erwarten sich nun die konkreten Vorschläge der Kommission.

jw