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Über 2,5 Millionen Euro für die Restaurierung von Kulturgütern

LPA – Rund 2,5 Millionen Euro hat die Landesregierung vor kurzem für die Restaurierung von Kulturgütern zur Verfügung gestellt. "Mit dem Geld werden Maßnahmen an rund hundert Bau- und Kunstdenkmälern mit unterschiedlichen Beträgen gefördert", so die für Denkmalpflege zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "die damit als Zeugen unserer Geschichte und unserer Kultur erhalten und neu belebt werden."

Die höchsten Beiträge im Rahmen dieses Beschlusses sind für die Restaurierung der Wallfahrtskirche Maria Weißenstein bestimmt: Für die Neueindeckung des Daches und Restaurierungsarbeiten am Turm sind 200.000 Euro vorgesehen. Mit weiteren 132.000 Euro beteiligt sich das Land an der Finanzierung von Sicherungsarbeiten sowie Restaurierungsarbeiten an Wandflächen und Stuckelementen der Wallfahrtskirche. Der einzige weitere sechsstellige Betrag dieses auf Vorschlag von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur vor einer Woche genehmigten Beschlusses ist für die Arbeiten an der alten Laager Pfarrkirche St. Lorenz bestimmt, wo eine Drainage, eine Neueindeckung des Daches sowie Restaurierungsarbeiten an Fassaden und Innenraum bezuschusst werden.

Überhaupt betrifft ein großer Teil der nun gewährten Zuschüsse sakrale Objekte, darunter die Pfarrkirche von Winnebach, die entfeuchtet werden muss, die Kirche zum Hl. Valentin in Pardell in der Gemeinde Villnöß, die Liebfrauenkirche auf Säben, die Pfarrkirche von Partschins, die Pfarrkirche von Vierschach, die St.-Antonius-Kapelle in Niederflans bei Freienfeld, die Kirche "Maria Einsiedeln in der Dick" im Sarntal, die Pfarrkirche von St. Walburg in Ulten, die St.-Nikolaus-Kirche in Klerant bei Brixen und die Kirche St. Martin in Signat am Ritten, die alle verschiedene Restaurierungsarbeiten und zum Teil auch Entfeuchtungsmaßnahmen bedürfen.

Auch für die Restaurierung, Sicherung und Entfeuchtung zweier Widume, des alten Widums von Innerpfitsch mit seinen Stuckdecken und Holztäfelungen und jenes von Prettau, wurden Beträge von 74.000 beziehungsweise 37.000 Euro zur Verfügung gestellt. Dem Dominikanerinnenkloster Maria Steinach in Algund und dem Kapuzinerkloster in Meran greift das Land bei der Neueindeckung von Dachflächen finanziell unter die Arme.

Beschlossen hat die Landesregierung außerdem Zuschüsse für Restaurierungsmaßnahmen an Burgruinen, Schlössern und historischen Ansitzen: so für die Burgruine Werrenberg bei Lana, für das Schloss Rubein in Meran, die Burg Latsch, die Steinburg und den Ansitz Hebenstreit in Bruneck, den Ansitz Kalmünz in Meran, die Sichelburg in Pfalzen, die Stachelburg in Nals sowie die Wehrburg in Tisens und Schloss Lebenberg in Tscherms.

Bezuschusst werden auch verschiedene Restaurierungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Häusern in Ortskernen und an Höfen, zum Beispiel die Instandsetzungsarbeiten am Mauerwerk des Wirtschaftsgebäudes des Erschbaumgütls im Sarntal und dessen Neueindeckung mit Stroh.

Eine Reihe kleinerer Beträge sagte die Landesregierung für die Restaurierungen von Fahnen, Gemälden, Traghimmeln, Türen oder Fenstern zu. Der niedrigste Beitrag beträgt 110 Euro und ist für die Fensterrestaurierung der Heiligkreuzkapelle in Völlan (Gemeinde Lana) bestimmt. Diese Beiträge sind - nach den Worten der Landesrätin - für die Erhaltung der Denkmalvielfalt in unserem Land genau so wichtig wie die großen Restaurierungsmaßnahmen.

Für den Schutz, die Erhaltung und die Restaurierung von Bau- und Kunstdenkmälern hat die Landesregierung in diesem Jahr rund fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Den Besitzern denkmalgeschützter Objekte werden über den Weg der direkten Förderung unabhängig von ihrem Einkommen und Vermögen Finanzierungsbeiträge von bis zu 50 Prozent der denkmalbedingten Mehrkosten gewährt. Bei öffentlichen Bauten kann dieser Prozentsatz in besonderen Fällen auf bis zu 90 Prozent ansteigen.

jw